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Flughafen Köln/BonnPolizei muss einschreiten: Sechs Festnahmen vor Abflug ins Ausland

Fluggäste beim Check-in am Flughafen Köln/Bonn.

Am Flughafen Köln/Bonn, hier ein Symbolfoto aus dem März 2021, wurden sechs Menschen in kürzester Zeit festgenommen.

Am Flughafen Köln/Bonn hat die Bundespolizei sechs Festnahmen in nur sechs Tagen durchgeführt. Die Gesuchten fielen bei unterschiedlichen Ausreisekontrollen auf.

Köln. Da würde man im Sport wohl von einem Lauf sprechen: Am Flughafen Köln/Bonn hat die Bundespolizei in nur sechs Tagen sechs Haftbefehle vollstreckt. Die Gesuchten fielen bei den Ausreisekontrollen auf. Die meisten von ihnen nutzten die Gelegenheit, einer Ersatzfreiheitsstrafe aus dem Weg zu gehen.

Besonders „erfolgreich” war die Bundespolizei am vergangenen Freitag (6. August): Gleich vier Festnahmen fielen auf diesen Tag. Der erste Fall bereits um 1.50 Uhr am frühen Morgen: Beamte der Bundespolizei kontrollierten eine Frau, die nach Antalya (Türkei) ausreisen wollte. Dabei stellten die Polizisten einen Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg fest.

Flughafen Köln/Bonn: Sechs Festnahmen in sechs Tagen

Aber: Die 48-Jährige konnte der ihr noch drohenden Haftstrafe von einem Tag entgehen, sie zahlte die noch offene Geldbuße in Höhe von 15 Euro sowie Gebühren in Höhe von 37 Euro noch vor Ort. Sie durfte daraufhin ausreisen.

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Auch ein 47-jähriger Mann, der gegen 2.20 Uhr kontrolliert wurde, erkaufte sich seine Freiheit: Statt der 50 Tage Haft legte er die insgesamt 1877 Euro auf den Tisch. Auch er war auf dem Weg in die Türkei und durfte seine Reise fortsetzen.

Bundespolizei stoppt Reisende auf Flügen in die Türkei, Mazedonien und Portugal

Auch vor dem Start des ersten Eurowings-Flugs nach Eriwan (Armenien) musste die Bundespolizei eingreifen. Die Staatsanwaltschaft Trier hatte einen Passagier am 5. Februar 2020 wegen Diebstahls zur Fahndung ausschreiben lassen. Die drohende Ersatzfreiheitsstrafe über 70 Tage konnte jedoch auch der 38-Jährige durch die Zahlung von insgesamt 773,50 Euro verhindern.

Ganz anders lief es für einen 23-jährigen Mann, der gegen 21.45 Uhr vor seiner Ausreise nach Skopje (Mazedonien) kontrolliert wurde. Das Amtsgericht Aachen fahndete nach ihm mit einem europäischen Haftbefehl wegen schweren Raubes. Die Bundespolizei übergab den Mann an die Polizei Köln, der Mann sitzt in U-Haft.

Per Fahndung gesucht: Bundespolizei übergibt Männer an Kölner Polizei

Der nächste Fall am Sonntag (8. August): Gegen 6 Uhr morgens wurde ein 20-Jähriger bei seiner Ausreise in Richtung Lissabon (Portugal) gestoppt. Ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Bamberg lag vor, der Mann wurde wegen des Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge gesucht. Auch er wurde an die Kölner Polizei übergeben und in U-Haft genommen.

Der vorläufig letzte Akt dann am Mittwochmorgen (11. August) gegen 3.15 Uhr: Bei der Kontrolle eines Fluges in die Türkei flog ein 42-Jähriger auf. Er wurde durch niederländische Behörden mit internationalem Haftbefehl wegen Wirtschaftskriminalität, Betrugs- und Fälschungsdelikten gesucht. Auch er wurde festgenommen und an die Polizei übergeben. Der Mann soll ausgeliefert werden. (tw)