„Aushängeschild für NRW“Großer Bahnhof und besondere Momente beim Jubiläum der Kölner Messe

Gerald Böse mit Hendrik Wüst bei der Koelnmesse.

Koelnmesse-Chef Gerald Böse (r.) präsentierte NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst am Freitag (28. Juni 2024) ein Wimmelbild, das die Geschichte der Messe und den Wandel der Architektur zeigt.

Ihr 100-jähriges Bestehen feierte die Koelnmesse mit einem großen Festakt und der Eröffnung des modernsten Event- und Kongresszentrums Europas. Viele Gäste waren zum Jubiläum erschienen.

Oberbürgermeister Konrad Adenauer († 1967) gab am 11. Mai 1924 mit der Eröffnung der Frühjahrsmesse den Anstoß für ein lebendiges Zentrum für Innovation, Handel und internationaler Zusammenarbeit mitten in Köln.

Rund 13.000 Unternehmen wollten damals ausstellen, aus Platzgründen konnten nur 3000 ihre Eisenwaren, Textilien und Möbel präsentieren. 100 Jahre später feierte die Koelnmesse am Freitag (28. Juni 2024) ihr Jubiläum und die Eröffnung des neuen Vorzeigebaus Confex, einer Wortkreuzung aus Conference und Exhibition, was für bis zu 6200 Gäste Platz bietet.

Wüst: „Koelnmesse seit 100 Jahren Zentrum für Ideen und Innovationen“

2200 Gäste waren zum Festakt erschienen, um noch einmal im zweistündigen Programm auf die Anfänge zurückzublicken und sich auf die Zukunft zu freuen.

„Seit 100 Jahren ist die Koelnmesse Zentrum für Ideen und Innovationen aus der ganzen Welt. Die Messe ist ein Aushängeschild für Nordrhein-Westfalen und ein Schaufenster der wirtschaftlichen Stärke Deutschlands“, sagte Ministerpräsident Hendrik Wüst (48). „Manches Start-up-Unternehmen, was hier bei der Gamescom klein angefangen hat, ist zum großen Spieler geworden“.

Dr. Thomas Schriefers mit Hendrik Wüst und Henriette Reker.

Künstler und Architekt Dr. Thomas Schriefers präsentierte den Festgästen wie Hendrik Wüst und Henriette Reker sein Kunstwerk zum Messe-Jubiläum.

Auch wenn die Pandemie Entwicklungen wie das Homeoffice und das digitale Austauschen in Meetings gefördert habe, seien solche Räumlichkeiten weiterhin unverzichtbar. „Eine Anuga am Laptop ist nur der halbe Spaß. Persönliche Begegnungen weiß man seit der Pandemie erst recht wertzuschätzen“, sagte Wüst. „Messen sind wahrlich nicht aus der Zeit gefallen. Glückwunsch zu dem Mut, hier noch einmal in diese wunderbare Location groß investiert zu haben“.

Stefan Löcher mit Koelnmesse-Chef Gerald Böse, dessen Ehefrau Julia und Michael Mronz.

Lanxess-Arena-Geschäftsführer Stefan Löcher mit Koelnmesse-Chef Gerald Böse, dessen Ehefrau Julia und Eventmanager Michael Mronz (v.l.).

Im 150-Millionen-Euro-Bau tummelten sich am Freitag viele bekannte Gesichter der Kölner Stadtgesellschaft. Stefan Löcher (Lanxess-Arena), Michael Mronz, Lutz Wingerath (Kölner Sportstätten), Guido Cantz, Dino Massi (Prinzen-Garde), Horst Müller (Agentur Go), Thilo Schmid (Flughafen Köln/Bonn), Christopher Landsberg (Zoo), Ralf Schlegelmilch (Willi Ostermann Gesellschaft) und viele mehr waren gekommen.

Oberbürgermeisterin Henriette Reker (67) erinnerte sich an ihren ersten Besuch an der Hand ihrer Mutter 1963 beim Deutschlandtreffen der Schlesier. „Später war ich bei der Anuga und der Süßwarenmesse, dann bei der Art Cologne. Schon oft sind Messen totgesagt worden. Aber Totgesagte leben länger“, sagte sie.

„Das Messegeschäft sichert rund 12.000 Jobs in der Stadt und der Region. Mehr als 40 Prozent aller Übernachtungsgäste der Stadt kommen wegen der Messe und sorgen so für zwei Milliarden Euro Umsatz in der Stadt“.

Guido Cantz in der Koelnmesse.

Guido Cantz gehörte auch zu den Gästen des Jubiläumsfestes der Koelnmesse und wurde von Walk-Acts im „Babylon Köln“-Style empfangen.

Passend zum Jubiläum blickt die Koelnmesse auf einen Rekordumsatz von 416 Millionen Euro. Die Citymesse organisiert und betreut jährlich auf annähernd 400.000 Quadratmetern rund 80 Messen, Veranstaltungen und Events. Damit werden rund drei Millionen Menschen aus mehr als 200 Nationen erreicht.

Johann Lafer beim Jubiläum der Koelnmesse.

Fernsehkoch Johann Lafer sorgte für das passende Essen der über 2000 Gäste beim Jubiläum der Koelnmesse.

Mit dem neuen Meilenstein Confex würde die Zukunft eingeleitet, sagte die Oberbürgermeisterin. „Dieses Fest strahlt Zuversicht aus“. Der eine Milliarde Euro schwere Masterplan „Koelnmesse 3.0“ beinhaltet nicht nur Neubauten wie das Confex, sondern auch Bestandssanierungen. „Die Location steht für Flexibilität, Effizienz und Emotionalität – und damit für die Zukunft des Messewesens“, ergänzte Messechef Böse. „Willkommen in einer Welt, wo Innovation auf Tradition trifft“.

Nach dem Festakt sorgte Starkoch Johann Lafer an zahlreichen Stationen noch für kulinarische Leckereien. Hummer, Wiener Kalbsschnitzel, Karotten-Tatar, Ravioli, Himmel un Äd oder Schlupfkrapfen gab es für die Jubiläumsgäste. Böse hatte beim Festtag vor allem einen Wunsch im Hinterkopf: „Wir wollen mittel- und langfristig unter den Top 10 der größten Messegesellschaften der Welt bleiben“.