Während die Kinder im Wasser planschen, sind die Eltern am Handy und vernachlässigen ihre Aufsichtspflicht. Wie wird dagegen in Kölner Bädern vorgegangen?
Unsitte im FreibadKölnBäder mit klarer Ansage an Eltern: Wer sich nicht daran hält, muss gehen
Mit dem Smartphone surfen, statt auf das Kind im Wasser zu achten: Immer häufiger werden solche Fälle in Freibädern oder an Badeseen beobachtet. Wie ist die Lage in Köln?
„Die Sicherheit in unseren Bädern steht an erster Stelle. Wir haben proaktiv dazu die ‚aktive Elternaufsicht‘ in unseren Bädern, mit der wir Eltern beziehungsweise Aufsichtspersonen ansprechen und ihnen aufweisen, warum es so wichtig ist, stets ein wachsames Auge auf deren Kinder zu haben“, erklären die KölnBäder, verantwortlich für die Städtischen Bäder in Köln, am Montag (12. August 2024) auf EXPRESS.de-Nachfrage.
Kein generelles Handy-Verbot in Kölner Bädern
„Dies liegt in allen KölnBädern in Form von Flyern aus, als Plakate platziert und auf Screens auf Monitoren ausgespielt. Dies weist darauf hin, dass Eltern und Begleitpersonen die Pflicht zur aktiven Aufsicht von Kindern haben – und nicht der Bademeister“, heißt es weiter in einer Stellungnahme.
Wie reagiert das Bade-Personal, wenn sie Eltern sehen, die die ganze Zeit am Handy hängen und nicht auf ihre Kinder achten?
Dazu erklären die KölnBäder: „Die Wasseraufsicht hat immer Priorität. Da das Filmen und Fotografieren verboten sind, wird natürlich auch auf den Gebrauch von Handys geachtet. Das heißt, wenn solche Situationen erkannt werden, sprechen unsere Mitarbeitenden die Badegäste an und das Handy muss unverzüglich weggepackt werden.“
Generell verboten sind Handys aber nicht in den Kölner Bädern.
Wurden bereits Hausverbote gegen Eltern ausgesprochen, weil sie ihre Aufsichtspflicht gegenüber ihren Kindern vernachlässigt haben?
„In den meisten Fällen ist ein aufklärendes Gespräch ausreichend. Eltern oder Aufsichtspersonen, die sich trotz Verwarnung nicht daran halten, werden aufgefordert, das Bad zu verlassen.“
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Sind in den KölnBädern schon Zwischenfälle vorgekommen, bei denen unbeaufsichtigte Kinder gerettet werden mussten?
„Selten. In den allermeisten Fällen werden Kinder, die ohne Elternteil herumlaufen, vom Personal gesichtet und aktiv angesprochen. Auch fallen anderen Eltern Kinder auf, die scheinbar längere Zeit alleine in einem Planschbecken sind und informieren die Kollegen und Kolleginnen vor Ort.“
Wichtig! Und darauf machen die KölnBäder aufmerksam: „Auch das Anziehen von Schwimmhilfen ersetzt die Aufsicht nicht. Schwimmhilfen werden gerne mal selbständig ausgezogen und sind auch kein Garant vorm Ertrinken. Des Weiteren werden auch gerne ältere Geschwisterkinder zur Beaufsichtigung eingesetzt, was natürlich nicht sein sollte.“