Wer aktuell im Fühlinger See baden will, wird sich über das Hochwasser am See wundern. Und das bei dem Wetter ...
Bei der Hitze in KölnMerkwürdiger Zustand am Fühlinger See: Wie kann das sein?
Hitze in Köln und am Fühlinger See ist im Badebereich die Hölle los. Die perfekte Abkühlung. Doch etwas ist anders ...
Wer am Fühlinger See unterwegs ist, dem ist vielleicht das Hochwasser aufgefallen. Teilweise sind die Uferwege überspült, Bänke stehen im Wasser. Hochwasser am Fühlinger See – bei Temperaturen von 30 Grad? Wie geht das denn?
Darum hat der Fühlinger See jetzt Hochwasser
Viele vermuten, das könnte vom letzten Regen kommen. Der liegt aber schon einige Zeit zurück. Laut Wetterdaten schüttete es zuletzt in Köln am 1. August 2024. Damals fielen 18,3 Liter Niederschlag (gemessen am Flughafen Köln/Bonn),
Demnach dürfte es auch am Fühlinger See an diesem Tag kräftig geregnet haben. Eine offizielle Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gibt es am Fühlinger See allerdings nicht.
Am 27. Juli wurden sogar 48,5 Liter Niederschlag gemessen. Sicher sind das größere Mengen, aber die sind nicht der Grund für das Hochwasser am Fühlinger See.
Viele mehr ist der Rhein Schuld – beziehungsweise das Grundwasser.
Der Fühlinger See liegt weniger als zwei Kilometer vom Rhein entfernt und wird vom Grundwasser gespeist. Für einen See ohne Zu- und Abflüsse hat das erhebliche Folgen. Die Schwankungen des Wasserspiegels sind somit auch abhängig vom Rheinwasserpegel.
Nach einer Hochwasserperiode drückt zeitversetzt das Grundwasser den Seepegel in die Höhe. Bis zu zwei Meter kann der Wasserpegel differieren.
Hinzu kommt, dass nach einem feuchten Frühjahr das Grundwasser viel höher steht. So können auch kleinere Rheinhochwasser den Pegel des Fühlinger Sees steigen lassen.
Hier lesen: Fühlinger See im Kölner Norden – das hat sich seit Mai 2024 geändert
Anders als beim Rhein dauert es mehrere Tage bis Wochen, bis das Wasserstand im Fühlinger See wieder sinkt. Etwa ein bis zwei Zentimeter pro Tag kann der Pegel sinken.
Aus dem Fühlinger See wurde früher Kies gebaggert. Das Naherholungsgebiet entstand ab 1967. Der See hat eine Tiefe von bis zu 15 Metern.