In Köln herrschte schlechte Luft. Das Bundesumweltamt warnte vor „körperlich anstrengenden Tätigkeiten im Freien“. Inzwischen haben sich die Werte verbessert.
„Anstrengungen im Freien vermeiden“Bundesumweltamt warnte – Kölner Luft-Werte waren sehr hoch
Die Wetterlage und die Folgen: Seit Tagen herrschte in Köln nahezu Windstille und eine Inversionswetterlage.
Darunter litt die Luftqualität in Köln. Alle vier Messstellen des Bundesumweltamtes in Köln hatten seit Samstag (8. Februar 2025) miese Werte gemessen. Am Montag (10. Februar) war die Luftqualität besonders schlecht. Auch am Dienstag (11. Februar) hatten sich die Werte nicht wesentlich verbessert.
Erhöhte Feinstaubwerte in Köln gemessen
Erst mit einsetzendem Regen oder mehr Wind könnte sich die Luftqualität verbessern. Aber laut Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist eine wirkliche Wetterwende aktuell nicht in Sicht. Erst am Donnerstag (13. Februar) ist leichter Regen möglich. Immerhin: Am Mittwochmorgen (12. Februar) haben sich die Werte deutlich verbessert.
Die sogenannte Inversionswetterlage verhindert das Durchmischen der Luftschichten und begünstigt die Bildung von Smog. Dabei ist es oben warm und unten kalt.
Die vier Kölner Messstellen am Dienstag (11. Februar) im Überblick:
- Clevischer Ring: Feinstaubbelastung bei 37 µg/m³ (Mikrogramm/Kubikmeter)
- Turiner Straße: Feinstaubbelastung bei 37 µg/m³
- Rodenkirchen: Feinstaubbelastung bei 37 µg/m³
- Chorweiler: Feinstaubbelastung bei 36 µg/m³
„Bei empfindlichen Menschen können nachteilige gesundheitliche Wirkungen auftreten. Diese sollten körperlich anstrengende Tätigkeiten im Freien vermeiden. In Kombination mit weiteren Luftschadstoffen können auch weniger empfindliche Menschen auf die Luftbelastung reagieren“, warnte das Bundesumweltamt.
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Auch in Hürth, Leverkusen und Bonn wurden am Dienstag erhöhte Feinstaub-Werte von 36 µg/m³ gemessen. In Düsseldorf lag die Belastung sogar bei 41 µg/m³ und damit fast im sehr schlechten Bereich.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definierte 2005 noch einen Grenzwert von 20 µg/m³. Seit 2021 liegt dieser nun bei 15 µg/m³. Also sind die aktuellen Werte um ein Doppeltes überschritten.
Insgesamt hat sich die Luftqualität in den letzten 40 Jahren in Nordrhein-Westfalen wesentlich verbessert. Damals lag die Schadstoffkonzentration im Jahresmittel zum Teil um mehr als das Zehnfache über den heutigen Werten und, je nach Wetterlage, an einzelnen Tagen noch extrem viel höher.