Seit Wochen herrscht in Köln Trockenheit. Das führt jetzt auch zu unangenehmen Gerüchen in der Stadt.
Igitt!Darum müffelt es grad in Köln – Nutriox wird eingesetzt
Auch wenn am Donnerstag (10. April 2025) die Sonne mal nicht vom Himmel strahlt – wirklich ergiebiger Regen ist in Köln aktuell nicht in Sicht.
Und diese Trockenheit hat Folgen. Nicht nur der Rheinpegel befindet sich auf Talfahrt (siehe Video oben), der fehlende Niederschlag führt ebenso dazu, dass es im Kölner Stadtgebiet häufiger unangenehm müffelt.
Kölner Kanalisation stinkt wegen der Trockenheit
Anhaltende Trockenheit kann zu einer „verstärkten Geruchsentwicklung in der Kanalisation“ beitragen, bestätigt Birgit Konopatzki, Sprecherin der Kölner Stadtentwässerungsbetriebe (Steb), gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Besonders in der Nähe von Gully-Deckeln würde es dann schlecht riechen – ein Phänomen, das immer mal wieder vorkommt.
Die übel riechenden Feststoffe sind normalerweise im Wasser der Kanäle gebunden. Mit niedrigem Wasserstand bleibt der Dreck liegen und stinkt mehr als sonst, denn es steht wenig Wasser zum Wegschwemmen der Schmutzfracht zur Verfügung.
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Zur Geruchsbekämpfung setzen die Steb das Mittel Nutriox ein, das die Bildung von Schwefelwasserstoff (H₂S) reduziert – ein Gas, das für den fauligen Geruch verantwortlich ist.
Konpatzki erklärt aber auch, dass in den vergangenen 30 Tagen nur wenige Beschwerden über Geruchsbelästigung bei den Stadtentwässerungsbetrieben eingegangen seien.
Diese kamen vor allem aus Niehl und Stammheim und hätten vermutlich mit der Großbaustelle für den Rheindüker zu tun, also der Abwasserleitung unter dem Rhein hindurch. In diesen Bereichen werde viel Abwasser gesammelt und umgeleitet. (red)