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Warum macht Polizei nichts?XXL-Hanfplantagen in Köln sorgen für Rätselraten

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Die XXL-Hanfplantagen stehen in Köln-Brück. Hat die Polizei das noch nicht bemerkt?

von Oliver Meyer  (mey)

Köln – Hanfpflanzen so weit das Auge reicht. Gut gewachsen, die Blüten treiben grade aus. Nein, die Plantage ist nicht irgendwo im fernen Marokko oder Afghanistan, wo 70 Prozent des Marihuanas herkommt. Nein, diese Hanfpflanzen stehen hinter dem Friedhof am Brück-Rather Steinweg in Brück.

Hanfplantagen in Brück: Ein Kölner Geheimnis vor der Polizei?

Wer in diesen Tagen an den beiden großen Plantagen vorbeikommt, der bleibt zunächst verdutzt stehen und fragt sich, ob es wirklich das ist, wofür man es hält. Die Antwort ist einfach: Ja, es handelt sich tatsächlich um Hanfpflanzen.

Auch Alfred H. kam dort vorbei und wollte kaum glauben, was da wächst. Er zum EXPRESS: „Inzwischen kommen dort viele junge Leute hin und machen mit ihren Handys Selfies. Sie lachen und finden das irre, dass dort zwei Hanfplantagen angelegt sind, die die Polizei offensichtlich noch nicht entdeckt hat.“

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Hanfplantagen in Köln-Brück sorgen für verdutzte Gesichter

Es ist immer die gleiche Situation, die man dort beobachten kann. Wer die Hanfpflanzen sieht, pflückt ein Blatt, riecht daran und reibt das Grün zwischen den Händen. Auch EXPRESS-Reporter Oliver Meyer machte den Test. Ergebnis: Nun ja, es riecht schon ein wenig nach Hanf, aber nicht sehr stark. Daher: Anfrage bei der Kölner Polizei: „Ist diese Plantage tatsächlich unbekannt oder handelt es sich um legalen Anbau?

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Auch EXPRESS-Reporter Oliver Meyer war vor Ort und machte den Test.

Polizeisprecher Carsten Rust fragte bei seinen Kollegen der Drogenabteilung nach. „Dort sind die Plantagen bekannt. Es gibt immer wieder Zeugen, die uns informieren, dass dort Hanf wächst. Jedoch hat der Besitzer der Anlage eine Genehmigung zum Anbau von Nutzhanf. Das hat einen so einen geringen THC-Wirkstoffgehalt, dass man schon ein halbes Feld rauchen müsste, um eine Wirkung zu bemerken.“

Hanf in Köln: Polizei gibt in Sachen Plantagen Entwarnung

Die angebauten Pflanzen kann man getrost stehen lassen. Sie sind ungefährlich und für Marihuana-Fans uninteressant.

Hanf zählt zu den ältesten Nutzpflanzen der Erde. Die Chinesen konsumierten vor allem die wohlschmeckenden und nahrhaften Samen oder machten daraus Öl. Die Stängel werden bis heute zur Herstellung von Seilen und Tauen benutzt, denn die Fasern des Stängel sind nahezu unverwüstlich.

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Bereits 2800 vor Christus wurde in einem chinesischen Text erläutert, wie Hanf als Heilmittel gegen Malaria, Rheuma und viele anderen Krankheiten einzusetzen sei.

Der Unterschied zwischen Nutzhanf und berauschendem Hanf

Entscheidend für die berauschende Wirkung von Hanf ist der sogenannte Tetrahydrocannabinol-Gehalt (THC). Bei Nutz- und Industriehanf liegt er bei unter einem Prozent. Dieses Hanf wird inzwischen hauptsächlich zur Gewinnung von Hanföl und ätherischem Hanföl angebaut.

Der sogenannte Medizinalhanf ist seit dem 10. März 2017 ein verschreibungspflichtiges Medikament und wird vor allem in der Schmerztherapie bei Krebspatienten eingesetzt. Bei diesen Hanfsorten liegt der THC-Gehalt zwischen zwölf und 22 Prozent.