Wer steckt dahinter?Grusel-Haus Fühlingen verkommt weiter – Stadt Köln reagiert

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Schon wieder haben Unbekannte ihren Müll direkt auf dem Grundstück von Haus Fühlingen abgeladen. 

von Madeline Jäger  (mj)

Köln – Wieder haben Unbekannte Bau-Schutt, volle blaue Säcke und riesige Berge von Abfall beim Haus Fühlingen abgeladen. Wer ist für diesen widerlichen Anblick verantwortlich? CDU-Politiker Thomas Welter und Anwohner vermuten, dass eine Firma dahinter steckt. Wie reagiert die Stadt Köln auf die Müll-Situation?

  1. Haus Fühlingen verkommt weiter
  2. Anwohner berichten von Müll-Fuhren im großen Stil
  3. Stadt Köln reagiert auf Müll-Situation

Kölner Politiker: „Die Müllmafia hat wieder zugeschlagen“

„Die Müllmafia hat wieder zugeschlagen. Jemand hat mit großem Gerät den Sondermüll mit dem Bauschutt vermischt und zusätzliche Ladungen abgekippt“, sagt CDU-Politiker Thomas Welter gegenüber EXPRESS. In den vergangenen Tagen habe er sich vor Ort erneut ein Bild von der Lage gemacht und auch einen befreundeten Gutachter dazu befragt.

„Der Gutachter schätzt, dass es sich hierbei um Sondermüll handelt, dessen Entsorgung 30.000 Euro kosten könnte. Da sollte man später die Rechnung an den Eigentümer stellen“, so Welter.

Haus Fühlingen: Lkw-Spuren noch da – wer lädt hier seinen Müll unbefugt ab?

Mehrere Anwohner haben sich bei EXPRESS zu den illegalen Müll-Fuhren gemeldet, jedoch noch niemanden dabei erwischt, wie er erhebliche Mengen an Müll vor Ort abgeladen hat.

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Erneut haben Unbekannte ihren Müll bei Haus Fühlingen abgeladen. 

Laut den Anwohnern sind jedoch die Lkw-Spuren noch deutlich erkennbar. Auf EXPRESS-Anfrage reagiert nun auch die Stadt Köln auf das völlig vermüllte Grundstück mitten an der Neusser Landstraße.

Köln: Stadt weiß noch nicht, wer für die Müll-Berge verantwortlich ist

„Dem Amt für öffentliche Ordnung ist nicht bekannt, vom wem der Müll/Schutt dort abgeladen wurde. Aktuell wird mit den zuständigen Ämtern geprüft, welche weiteren Schritte notwendig werden. Das Amt für öffentliche Ordnung steht mit dem Eigentümer in Kontakt. Der Eigentümer ist generell verpflichtet, den Müll auf seinem Grundstück zu beseitigen. Der Eigentümer wird auch von der Unteren Naturschutzbehörde in Kenntnis gesetzt“, erklärt ein Stadt-Sprecher zum neuen Stand der Dinge.

Stadt Köln steht mit Haus-Eigentümer in Kontakt

Auf EXPRESS-Anfrage reagiert der Haus-Eigentümer German Property Group (GPG), der in der Vergangenheit häufig seinen Namen gewechselt hat (Dolphin Capital, Dolphin Trust, German Property Group), weder telefonisch noch schriftlich.

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Schon wieder haben Unbekannte ihren Müll direkt auf dem Grundstück von Haus Fühlingen abgeladen. 

Doch die Stadt gibt an, mit der laut Berichten insolventen Immobiliengesellschaft im Austausch zu stehen. Kann die Stadt auch ohne Einwilligung des Eigentümers am Haus Fühlingen durchgreifen?

Haus Fühlingen: Was passiert, wenn der Eigentümer nicht handelt?

„Falls eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit besteht, kann die Ordnungsbehörde Stadt Köln gegebenenfalls auch gegen den Willen entsprechende Maßnahmen einleiten. Da sich der Müll auf einem Privatgrundstück befindet, ist nicht zwangsläufig davon auszugehen, dass von dem Müll eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit ausgeht. Für die Beseitigung von Müll auf Privatgrundstücken ist grundsätzlich der/die Grundstückseigentümer*in verantwortlich“, sagt der Stadt-Sprecher dazu.

Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe haben Müll an Neusser Landstraße entfernt

Außerdem hätten die AWB (Abfallwirtschaftsbetriebe Köln) aktuell bereits sämtliche Ablagerungen im öffentlichen Straßenland im Rahmen des sogenannten „Litterings“ – also der zunehmenden Unsitte, Abfälle im öffentlichen Raum achtlos wegzuwerfen oder liegenzulassen – entfernt. Daher würde sich aktuell zumindest der öffentliche Raum in einem sauberen Zustand befinden.

Sowohl die Stadt, als auch CDU-Politiker Thomas Welter wollen die brenzlige Müll-Situation am Haus Fühlingen weiterhin im Auge behalten. Das Thema soll nach Ostern im Kultur-Ausschuss mit Stadt-Funktionären diskutiert werden. Auch EXPRESS bleibt bis dahin dran.