Im Kölner Norden wurden jetzt diese Wahlplakate entdeckt. Sie hängen ausgerechnet an einem Haus, in dem sich ein türkischer Imbiss befindet. Wer steckt dahinter?
„Das ist schon ekelhaft“Heftige AfD-Wahlplakate in Köln – am Haus, in dem sich ein türkischer Imbiss befindet
„Asyl-Betrug“ und„ Arbeitsplätze vernichten“ steht auf den beiden Plakaten, die an einem Gebäude auf der Neusser Straße im Kölner Stadtteil Weidenpesch hängen.
Eine Anwohnerin ist empört: „Das ist schon ekelhaft. So ein ausländerfeindliches Plakat direkt am Haus, in dem sich eine Dönerbude befindet. Ist sowas überhaupt erlaubt?“ Zudem verdächtigt sie die AfD hinter der Wahlkampfkampagne.
Wahlplakate in Köln – dahinter steckt eine AfD-Spende aus Österreich
In dem Haus befindet sich ein türkischer Imbiss. Die Anwohnerin fragt sich, „sollen damit explizit die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und Betreiber des türkischen Imbisses eingeschüchtert werden?“
EXPRESS.de hakte bei der AfD nach. „Das ist keine von uns gebuchte Kampagne“, erklärt Matthias Büschges, Sprecher der Kölner AfD.
In gewisser Weise steckt aber doch die AfD dahinter. Es handelt sich dabei um eine Sachspende in Form von Plakaten. 6395 Plakate sollen deutschlandweit aufgehängt werden und unabhängig von der offiziellen Wahlkampagne für die AfD werben. Gerhard Dingler aus Österreich soll hinter der Spende stecken.
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Nach einem Bericht des österreichischen Rundfunks ORF handelt es sich bei Dingler um den ehemaligen Landesgeschäftsführer der rechtspopulistischen FPÖ in Vorarlberg. Dingler habe in einer Stellungnahme die Millionenspende selbst bestätigt.
Die AfD hat der Bundestagsverwaltung eine Parteispende von rund 2,35 Millionen Euro gemeldet.
Dabei wird auf den Plakaten nicht konkret auf die AfD aufmerksam gemacht. Vielmehr wird mit fragwürdigen und markanten Slogans geworben.
Wie viele Plakate in der Form in Köln aufgehängt wurden, ist nicht bekannt.
Verboten ist die Plakatierung an der Stelle nicht. Sie wurde an einer offiziellen Plakatwand befestigt.
CDU-Wahlplakate im Kölner Süden – Laternenmasten vollgehängt
Zuletzt hatte es Diskussionen um den Plakat-Wahnsinn im Kölner Süden gegeben.
Im Wahlkreis von CDU-Kandidat Daniel Ott wurden Laternenmasten mit Wahlplakaten regelrecht zugepflastert. Teilweise wurden acht Plakate übereinander gehängt. Das brachte auch zahlreiche EXPRESS.de-Leser und -Leserinnen auf die Palme.