Auch die zweite Demo gegen Rechts innerhalb von einer Woche hat die Erwartungen übertroffen. Es kamen viel mehr Teilnehmende als erwartet.
Demo gegen Rechts in KölnProtest mit Tausenden endet an Deutzer Werft – Politiker postet Foto aus der Menge
5000 Teilnehmende waren angemeldet, am Ende kamen offenbar 40.000: Konnte die Demo gegen Rechts am Samstag (1. Februar 2025) – wie eine Woche zuvor – wieder alle Erwartungen sprengen? Motto: Gegen den Schulterschluss von CDU, CSU und FDP mit den Faschisten.
Nach der Ablehnung des Gesetzentwurfes von CDU/CSU zur Begrenzung der Migration im Bundestag am Freitag (31. Januar) könnte man meinen, dass aus dem Protest die Luft raus ist. Doch Köln bewies das Gegenteil. Am frühen Abend war von 10.000 bis 12.000 Teilnehmenden die Rede, was auch der Schätzung der Polizei entspricht. Der Veranstalter schätzte sogar 35.000 bis 40.000 Menschen. Angemeldet waren 3000.
Demo gegen Rechts in Köln: Tausende kamen zum Protest gegen AfD, CDU und FDP
Mit 20 Minuten Verspätung war der Protestzug gegen 16.20 Uhr am Heumarkt gestartet und über den Alter Markt vorbei am Parteibüro der Kölner CDU, wo am Freitag ein schwarzer Sarg abgestellt worden war, Richtung Dom und dann weiter zum Rhein gezogen.
Ziel war die Deutzer Werft, wo die Abschlusskundgebung stattfand. Dort gab es außerdem Livemusik, unter anderem der Band Planschemalöör und Redebeiträge. „Es ist alles störungsfrei gelaufen“, erklärte Polizeisprecher Christoph Gilles noch am frühen Samstagabend gegenüber EXPRESS.de. Allerdings seien ein, zwei Rauchtöpfe beziehungsweise Bengalos gezündet worden.
Immer wieder hatten sich Menschen in den Demozug eingereiht, in dem auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit dabei war. Es wurden immer mehr, die gegen Rechts aufgestanden sind.
Hier seht ihr den X-Beitrag von Karl Lauterbach:
Auch Alidemarco Isik war dabei. „Ursprünglich wollte ich meinen heutigen Geburtstag mit einigen Freunden verbringen. Aber nachdem unsere Demokratie mit den Stimmen von CDU, FDP und AfD mit den Füßen getreten wurde, musste ich mit dabei sein“, erzählte er.
Von 12.30 bis 14 Uhr waren bereits mehrere hundert Demonstranten aus der linksgerichteten Szene vom Hans-Böckler-Platz zum Hohenzollernring gezogen. Eine Wahlkampfveranstaltung von Christian Lindner (FDP) auf dem Rudolfplatz wurde, so Polizeisprecher Christoph Gilles, ohne Vorkommnisse beendet.
Anschließend richtete sich der Blick auf die Großdemo, im Rahmen deren es auch zeitweise zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen kam. Die Situation entspannte sich aber am Abend wieder.
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Zu der Demo hatte ein breites Bündnis, unter anderem von den Initiativen „Köln stellt sich quer“, „Köln gegen Rechts“ und „Fridays for Future“, aufgerufen.
Am Abend trat Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck bei einer Wahlkampfveranstaltung im Carlswerk Victoria auf. Ab 18 Uhr hatten pro-palästinensische Gruppen zu einer Kundgebung gegen die Partei und ihre Rolle im Gaza-Krieg aufgerufen.