Hätte ein Bewohner, in dessen Wohnung ein Feuer ausgebrochen war, eher gerettet werden können?
Nach Einsatz-Drama in KölnHausbewohner (†64) gestorben – Ermittlungen gegen Falschparker

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Weil die Drehleiter zunächst von einem Falschparker blockiert wurde, kam es am 25. März 2025 in Humboldt-Gremberg zu einem dramatischen Einsatz.
Dieser Fall sorgt für Wut und Fassungslosigkeit: Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Humboldt-Gremberg hat ein Falschparker den Feuerwehrwagen mit der Rettungsleiter blockiert.
Anfang April hat die Kölner Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen den Besitzer des 1er-BMW wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung eingeleitet. Doch jetzt geht es um fahrlässige Tötung! Wie am Donnerstag (10. April 2025) bekannt wurde, ist ein Hausbewohner (64) seinen Brandverletzungen erlegen.
Feuerwehr behindert: Hätte Kölner eher gerettet werden können?
Der Geschädigte sei am Dienstagnachmittag (8. April) verstorben, sagte Ulrich Bremer, Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, der „Kölnischen Rundschau“. Daher werde nun wegen des Vorwurfs der fahrlässigen Tötung ermittelt.
Bereits Anfang April hatte Bremer gegenüber EXPRESS.de erklärt: „Es bestehen konkrete Anhaltspunkte, dass die Behinderung der Feuerwehrfahrzeuge und die damit eingetretene Verzögerung von mehreren Minuten ursächlich dafür gewesen sein kann, dass der Geschädigte nicht eher gerettet werden konnte und infolgedessen weitere schwere Verbrennungen erlitten hat.“
Das Brandopfer befand sich damals nach wie vor in einem sehr kritischen Zustand. Ulrich Bremer: „Sollte der Mann versterben, stünde der Tatvorwurf der fahrlässigen Tötung im Raum.“
Wie sieht es mit dem Parken in eurem Veedel aus? Gibt es dort auch viele Falschparker? Dann meldet euch bei uns!
Am Abend des 25. März hatten sich dramatische Szenen abgespielt. In einer Wohnung im zweiten Stock des Mehrfamilienhauses auf der Wattstraße war ein Feuer ausgebrochen. Als die Einsatzkräfte eintrafen, klammerte sich der schwer verletzte Bewohner bereits panisch außen ans Fenstersims.
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Jede Sekunde zählte. Doch die rettende Drehleiter kam wegen des Falschparkers nicht durch. Weil die Kräfte nicht länger warten konnten, bauten sie ein Sprungpolster unterhalb des Fensters auf. In diese ließ sich der Bewohner dann fallen. Er kam mit schwersten Verbrennungen in die Spezialklinik nach Köln-Merheim, denen der 64-Jährige nun erlag.
Noch in der Nacht hatte ein Feuerwehrsprecher gegenüber EXPRESS.de von einem „dramatischen Einsatz“ aufgrund der Behinderung durch den Falschparker gesprochen.