Im Auftrag der Kölner Staatsanwaltschaft laufen aktuell Durchsuchungen bei mehreren Baufirmen. Es wurden Haftbefehle vollstreckt, unter anderem in Köln.
Millionen-BetrugKölner Zoll durchsucht bei Firmen – auch SEK und Geldspürhunde im Einsatz

Copyright: Zoll
Bei den Durchsuchungen am Mittwoch (9. April 2025) in Köln ist auch ein Geldspürhund zum Einsatz gekommen.
Mega-Einsatz des Kölner Zolls! Seit den frühen Morgenstunden am Mittwoch (9. April 2025) durchsuchen fast 400 Einsatzkräfte die Wohn- und Geschäftsräume mehrerer Baufirmen. Sie sollen unter anderem durch Schwarzarbeit einen Millionen-Schaden verursacht haben.
Es gab bereits sieben Festnahmen. Auch Spezialeinheiten von Zoll und Bundespolizei sowie Bargeldspürhunde sind vor Ort.
Kölner Zoll: Baufirmen nicht nur in Nordrhein-Westfalen im Visier
Der Großteil der insgesamt 36 Durchsuchungsobjekte liegt in Nordrhein-Westfalen, aber auch in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern und Bremen sind Beschäftigte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit im Einsatz. Die Maßnahmen erfolgen im Auftrag der Kölner Staatsanwaltschaft.
„Gegen zwei Frauen und fünf Männer im Alter von 20 bis 60 Jahren haben wir in Köln, Leverkusen und Bergisch Gladbach Haftbefehle vollstreckt“, erklärte Jens Ahland, Sprecher des Hauptzollamts Köln, am Mittwochmorgen (9. April 2025).
Die Ermittlungen würden sich gegen insgesamt 13 Personen richten, die verdächtig sind, als Bande diverse Baufirmen betrieben und dabei ihre Arbeitnehmenden nicht oder nicht richtig zur Sozialversicherung angemeldet und ihnen Schwarzlöhne ausbezahlt zu haben.
Hier lesen: Kölner Polizei SEK stürmt Hells-Angels-Haus – Unterschlupf für Diebesbande?
Ahland: „Es bestehen hinreichende Anhaltspunkte hinsichtlich der Straftaten des bandenmäßigen Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt sowie der Steuerhinterziehung. Der geschätzte Schadensbetrag beträgt rund 15 Millionen Euro.“
Was geht euch in Köln gegen den Strich? Was findet ihr hingegen richtig toll? Meldet euch bei uns!
Dem heutigen Zugriff seien umfangreiche verdeckte Ermittlungen vorausgegangen, so der Zollsprecher: „Mit der zeitgleichen Durchsuchung aller Wohnungen und Fahrzeuge der Tatverdächtigen sowie der anschließenden Vernehmung der Beschuldigten und Zeugen treten wir nun in die offene Phase des Ermittlungsverfahrens ein.“
Ahland weiter: „Zur Sicherung der Beweismittel sind neben den Durchsuchungskräften der Finanzkontrolle Schwarzarbeit auch unsere IT-Forensik-Teams sowie vier Bargeldspürhunde des Zolls im Einsatz. Auch mit ihrer Hilfe wollen wir am heutigen Tag Vermögensarreste von fast drei Millionen Euro vollstrecken.“ (iri)