Die Arbeiten an der Mülheimer Brücke dauern länger als geplant. Der Termin für die Wiederaufnahme des KVB-Verkehrs wird erneut verschoben.
Viel länger gesperrtNächste Hiobsbotschaft um Kölner Brücke – „Datum kann nicht genannt werden“

Copyright: Arton Krasniqi
Die Sanierungsarbeiten auf der Mülheimer Brücke, hier im September 2024, kommen voran, der ursprüngliche Zeitplan muss aber erneut angepasst werden.
Die Sanierung der Mülheimer Brücke wird für Kölnerinnen und Kölner zum Geduldsspiel. Mindestens zwei Monate länger als bisher geplant wird die Brücke für den KVB-Verkehr gesperrt bleiben.
Heißt: Der KVB-Neustart vor Ort ab April 2025 ist bereits wieder vom Tisch!
Bereits im September 2024 hatte es eine zeitliche Verschiebung gegeben
Bereits im September 2024 hatte es die erste Hiobsbotschaft gegeben. Während der Arbeiten waren Betonbauteile in einem schlechteren Zustand als angenommen vorgefunden worden. Die Bauteile wurden neu geplant und der 7. November 2024 als zunächst angesetzter Termin, an dem die KVB wieder über die Brücke fahren sollte, wurde hinfällig.
Wie es weitergeht? Offen. Der Ersatzverkehr, für den die KVB in einer neuen öffentlichen Ausschreibung ein Busunternehmen sucht, ist diesmal mindestens bis zum 30. Juni ausgeschrieben – mit einer Option auf Verlängerung. Frühestens im Juli fahren die Linien 13 und 18 wieder ihre gewohnte Strecke.
Aber: Selbst das ist aktuell laut Stadt Köln nicht planbar. Ein Datum zur Wiederinbetriebnahme könne „aktuell nicht verlässlich angegeben werden“, heißt es dazu von der Stadt. „Verwaltung und KVB arbeiten gemeinsam daran, die Stadtbahn schnellstmöglich wieder in Betrieb zu nehmen.“
Der Grund für die weitere Verzögerung: technisch wichtige Details. „Die Strombrücke ist als Hängebrücke konstruiert“, heißt es von der Stadt. „Es ist statisch vorgesehen, dass sie sich längs und quer bewegen kann, vergleichbar mit einer Schaukel. Zu große Bewegungen in Querrichtung werden über Windlager verhindert. Diese sind mittig in den Endquerträgern angeordnet.“
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Nun sei jedoch festgestellt worden, „dass die Lagerungssysteme zum Teil festsitzen und gelöst werden müssen, bevor die Betonage der Übergangskonstruktion zwischen Strombrücke und rechtsrheinischer Rampe erfolgen und der Einbau der Stadtbahn-Schienen abgeschlossen werden kann.“
Zudem haben die festsitzenden Lager im September 2024 Risse in den Endquerträgern verursacht, die die Stabilität des Bauwerks nicht beeinträchtigen, jedoch vor der Inbetriebnahme repariert werden müssen.
Wie auf der Baustelle vor Ort zu sehen ist, wurden auf dem gesamten Brückenzug die Gleise bereits verlegt, allerdings müssen diese vor Inbetriebnahme noch befestigt und justiert werden. Als einer der nächsten Schritt steht die Installation der Oberleitungen an.
Ob sich die erneute Verzögerung bei der rechtsrheinischen Rampe auf die für Ende 2026 geplante Verkehrsfreigabe der Brücke (auch für Autos etc.) auswirkt, steht aktuell noch nicht fest. Die Fertigstellung der verkehrsunabhängigen Restarbeiten war bisher für Ende 2027 angekündigt.