Die Blauen Funken haben am Samstagabend (19. Februar) zu ihrer Open-Air-Sitzung in den Kölner Tanzbrunnen eingeladen. Balsam für die jecke Seele.
Open-Air-Sitzung im TanzbrunnenJecke feiern Mini-Funk Alexander (6), den kleinen Star des Abends
Auf den Tag genau einen Monat nach der Aufzeichnung der ZDF-Mädchensitzung fand am Samstag (19. Februar) die große Open-Air-Sitzung der Session der Blauen Funken im Tanzbrunnen statt.
In Rekordzeit wurde das neue Freiluft-Format (2G plus, Bestuhlung, strenge Kontrollen beim Einlass und auch im Backstage Bereich) entwickelt und auf den Namen „Blau wieße Fastelovendsluft“ getauft.
Karneval in Köln: Blaue Funken mit Open-Air-Sitzung im Tanzbrunnen
Das ließen sich die rund 600 Jecken nicht zweimal sagen. „Wir hätten eigentlich 750 Tickets verkaufen dürfen, aber man spürt doch noch eine gewisse Ängstlichkeit bei den Menschen. Weiberfastnacht sieht das ganz anders aus. Unsere Veranstaltung auf dem Alter Markt hätten wir dreimal verkaufen können“, betont Vize-Präsident Armin Hoffmann.
Für Präsident Björn Griesemann war es eine Achterbahn der Gefühle: „Für mich ist das heute ein ganz komisches Gefühl, weil wir unsere letzte große Sitzung zum 150-jährigen Jubiläum vor genau zwei Jahren und drei Tagen an gleicher Stelle gefeiert haben. Das war ein absolutes Highlight für uns, daher hoffen wir heute, in dieser so außergewöhnlichen Situation ein kleines Highlight setzen zu können. Da wir die größtmögliche Sicherheit für alle wollten, haben wir uns für eine Sitzung im Tanzbrunnen entschieden. Dieser Abend geht jedem von uns zu Herzen, weil er ein Stück Fastelovend ist und weil wir endlich wieder als Verein auf der Bühne stehen können. Wir haben alle Maßnahmen im Januar mitgetragen, aber für uns stand von Anfang an fest, wenn es im Februar möglich ist, feiern wir mit den Jecken eine Corona-konforme Veranstaltung.“
Auf der Bühne freuten sich die Akteure über regelrecht ausgehungerte, bunt kostümierte Jecken. „Gleich drei Auftritte hintereinander, das ist ja totaler Stress und mehr als in der bisherigen Session“, lachte Bernd Stelter.
Nach seinem umjubelten Auftritt setzte er noch einen drauf: „Mein Dank geht an die Blauen Funken, dass sie den Mut zu solch einer Veranstaltung hatten.“
Das war auch die Meinung der Gäste: „Im Tanzbrunnen kann man sicher feiern und auch wenn es etwas kalt ist, das heute Abend ist einfach nur Balsam für die Kölsche Seele“, waren sich die Freunde, die mit Marcus Gottschalk direkt vor der Bühne feierten sicher.
Extra für seine Blauen Funken zog dann auch Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn seine Uniform an und nahm im Elferrat Platz. Vom ersten Ton an lag über dem Tanzbrunnen das so lang vermisste kölsche Jeföhl und die pure Freude endlich wieder ein Stück weit den Karneval gemeinsam zu feiern.
Mit dabei: Norbert Conrads, Bläck Fööss, die Tanzgruppe „Sr. Tollität Luftflotte, Klüngelköpp, Domstürmer, Bernd Stelter, Eldorado, Fiasko, Kasalla und das Kölner Dreigestirn. Jeder von ihnen wurde vom Publikum frenetisch gefeiert. Da war sich Erry Stoklosa von den Bläck Fööss sich mit den Jecken einig: „Lasst uns einfach den Augenblick genießen.“
Was für ein denkwürdiger Abend, der nicht nur auf den Straßenkarneval ab Weiberfastnacht Lust macht, sondern auch deutlich gezeigt hat, dass der Kölsche Karneval mit viel Hätz und Jeföhl auch in der Pandemie funktionieren kann.