Kölner KarnevalDreigestirn sprachlos: Kleiner Marius rührt Jecke mit einer Aktion

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Marius mit dem Kölner Dreigestirn in der Hofburg.

von Bastian Ebel  (bas)

Köln – Diese Geschichte geht unter die Haut. Denn sie zeigt, wie schön der Kölner Karneval ist. Und sie zeigt, wie verbindend Fastelovend sein kann. Der der kleine Marius (10) nimmt uns mit auf eine Reise, die mit einem Empfang beim Kölner Dreigestirn endete und die Jecken zu Tränen rührt.

  1. Spende an das Kölner Dreigestirn
  2. Grundschüler sammelt für TrauBe
  3. Köln: Marius sparte das ganze Jahr

„Corona ist doof!“ Das steht nicht nur für Marius Kircher (10) fest. Denn die große Leidenschaft des Viertklässlers aus der Carl-Orff-Grundschule in Hürth ist damit gehörig ins Wanken geraten: der Kölner Karneval!

Marius ist nämlich stolzes Mitglied der „Hellige Pänz“ der Lyskircher und ein Fastelovendsjeck durch und durch. „Seit meinem dritten Lebensjahr sammele ich auch alle Orden, die ich bekommen kann“, erzählt Marius.

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Wegen Corona: Kleiner Jeck spendet Taschengeld an Aktion des Kölner Dreigestirns

Bis Corona kam, gab es für den kleinen Mann ein großes Karnevals-Highlight: Für die Teilnahme an seinem Veedelszoch in Altstetten-Burbach in Hürth sparte Marius das ganze Jahr über sein Taschengeld, um dann das jecke Volk auch mit genügend Kamelle zu versorgen.

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Marius ist stolzes Mitglied der „Hellige Pänz“.

Doch aufgrund der Pandemie musste natürlich auch dieser Zoch abgesagt werden. Dennoch – das kleine schwarze Sparschweinchen hat Marius nach wie vor gut versorgt mit seinem Taschengeld. Das brachte den Nachwuchs-Jeck auf eine Idee, die schöner nicht sein kann. „Das Kölner Dreigestirn sammelt ja für die Trauerbegleitung von Kindern“, erinnerte sich Marius. „Dann kann ich doch dahin das Geld geben.“

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Hier übergibt Marius sein Sparschwein an das Kölner Dreigestirn.

Gesagt, getan: Papa Karsten Kircher, Vize der Lyskircher, schickte eine Mail an Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn. Der wiederum war sofort begeistert und vermittelte tatsächlich einen Übergabe-Termin mit dem großen Kölner Dreigestirn. Am Samstag (6. Februar) war es dann so weit: Prinz Sven, Bauer Gereon und Jungfrau Gerdemie empfingen Marius in der Hofburg und mussten schon vor Rührung schlucken, als Marius ihnen seine Spardose übergab.

„Das sind die Geschichten, die den Kölner Karneval ausmachen. Eine grandiose Aktion“, lobten sie Marius. Auch die Vertreter der TrauBe, die Trauerbegleitung für Pänz, freuten sich über diese wundervolle Geste.

Ehre wem Ehre gebührt: Als Dankeschön bekam Marius natürlich eine Prinzenspange und das aktuelle Bild des Kölner Dreigestirns. „Das hängt schon in meinem Kinderzimmer. Mehr geht nicht, das ist die höchste Auszeichnung, die man in Köln bekommen kann“, freut er sich über das Geschenk.

Dreigestirn Köln: Marius, der Karnevals-Corona-Held

Da liegt der kleine Spender etwas falsch: Seine Herzens-Aktion ist mit Gold nicht aufzuwiegen und beste Werbung für den Kölner Karneval. Deshalb ist Marius schon jetzt ein großer Held in dieser Corona-Session.