NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (46) hat am Dienstagnachmittag (16. November 2021) die 2G plus-Regel für die Session angekündigt. Nun reagieren ranghohe Karnevalisten darauf.
2Gplus im Karneval Neue Regeln: So reagieren Kölns Oberjecken
Köln. Der Corona-Druck wurde und wird größer. Und was viele nach den Ereignissen am 11.11. bereits vermuteten, ist am Dienstagnachmittag nun offiziell angekündigt worden: 2Gplus heißt ab jetzt das Gebot im Kölschen Fasteleer.
Wie NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst nach einer Kabinettssitzung in Düsseldorf bekanntgab, sollen wegen stark steigender Corona-Zahlen im Freizeitbereich Zugangsbeschränkungen für Erwachsene eingeführt werden, die nicht geimpft oder genesen sind.
In besonders sensiblen Bereichen wie Karnevalssitzungen, Diskotheken und auf den Weihnachtsmärkten soll 2Gplus gelten – also aktuelle Tests auch für Geimpfte und Genesene.
2Gplus: Das sagt der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval
Wie reagieren die Kölner Karnevalisten darauf? EXPRESS.de fragt bei Christoph Kuckelkorn (57) nach. Der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval: „Wir begrüßen es natürlich, wenn klare Regelungen frühzeitig bekannt gegeben werden und für eingeschränktes, aber eben auch sicheres Feiern sorgen. Unser oberstes Ziel ist es nach wie vor, den Karneval so sicher wie möglich zu gestalten, denn Gesundheitsprävention geht vor.“
Der Ober-Jeck von Köln betont: „Unsere Mitgliedsgesellschaften haben auch schon vor der offiziellen Vorgabe hohe Standards gesetzt: Die Sessionseröffnung draußen auf dem Heumarkt war Wochen im Voraus als 2G-Veranstaltung geplant, verschiedene Indoor-Veranstaltungen wurden am 11.11. bereits als 2Gplus-Veranstaltungen durchgeführt. Auch für die Sessionsveranstaltungen im Januar und Februar werden wir diese Regelung umsetzen können.“
(Zweck-)Optimistische Töne also in schwierigen und kaum kalkulierbaren Zeiten. Dino Massi, Präsident von der Prinzengarde, sagt dazu: „Wir haben ja auch sehr früh für unsere Veranstaltungen die 2G Regel ausgerufen. Daher ist das, was heute mit 2Gplus angekündigt wurde, keine Überraschung und angesichts der steigenden Zahlen ja alternativlos. Wir werden sicherlich wegen der Kosten eine Lösung finden, aber zuerst folgen wir den neuen Richtlinien, denn die Gesundheit der Menschen hat oberste Priorität.“
Altstädter-Präsident Kölschbach mit differenzierter Haltung
Hans Kölschbach von den Altstädtern: „Wir hatten uns ebenfalls sehr früh im Vorstand auf 2G verständigt. Jetzt kommt eine Verschärfung. Die Frage wird sein: Sind es Schnelltests oder PCR-Tests? Bei ersterem sehe ich ja kein Kostenrisiko, da die Bürgertests kostenlos sind. Das wäre meines Erachtens eine sehr sinnvolle Ergänzung. 2Gplus mit PCR-Tests aber, da hätte ich Bauchschmerzen, das würde zu einer Kostenexplosion führen, das könnten wir als Gesellschaft nicht übernehmen."