Corona-RegelnVon wegen 3G! Kölner Karnevals-Vereine überraschen mit Ansage

Der Kölner Gürzenich gilt als gute Stube des Kölner Karnevals.

Hochburg des Karnevals: Der Gürzenich in Köln, hier bei der Pripro 2020. Die Vereine haben eine klare Vorstellung, wer zu Sitzungen kommen sollte.

Viele Kölner Karnevals-Vereine sprechen sich schon jetzt für die „2G"-Regel auf Sitzungen aus, anstatt auf „3 G plus" zu setzen.

von Bastian Ebel  (bas)

Köln. Hohe Hürde für die feiernden Jecken oder geht es noch nicht weit genug? Trotz der neuen Richtlinien durch die Staatskanzlei, die auch ein Feiern mit „3 G Plus“, also mit PCR-Test, erlauben: Viele Kölner Karnevals-Vereine tendieren schon jetzt zu einer Verschärfung und wollen kommende Session nur noch Sitzungen mit „2G“-Regel durchführen. Also nur noch für genesene und geimpfte Jecke.

Als erster Verein setzte die KG Alt-Severin um Präsident Udo Jansen nur noch auf „2G“ bei den Sitzungen. Das habe man schon sehr früh im Vorstand entschieden. „Unser Ziel ist es, auf allen Veranstaltungen für unsere Gäste größtmögliche Sicherheit und bestmöglichen Schutz vor Infektionen zu erreichen“, so die Begründung.

Köln: Klarer Trend zu „2G"

Doch weitere ziehen nach. „Unsere Tendenz geht auch in Richtung 2G. Wir denken, dass die Gäste sich dann noch einmal sicherer fühlen“, so Michael Gerhold, Präsident der Nippeser Bürgerwehr. Entschieden sei das aber noch nicht. „Wir überlegen uns auch eine Lösung, in Ausnahmefällen flexibel zu reagieren. Zum Beispiel bei Schwangeren.“

Der Kölner Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn im Gespräch.

Fetkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn hatte im EXPRESS-Gespräch am 18. August die neuen Regeln für den Kölner Karneval erklärt.

2G, alaaf? Wahrscheinlich! Hans Kölschbach, Präsident der Altstädter: „Auch bei uns geht es eher in die Richtung 2G, obwohl wir natürlich die Entwicklungen abwarten müssen.“ PCR-Tests seien schlicht zu teuer und nicht praktikabel. Deshalb wirbt er noch einmal eindringlich für das Impfen. „Wir unterstützen da jede Aktion, weil das Impfen uns die Session unbeschwerter erleben lässt.“

Die gleiche Marschrichtung wird auch bei der KG Lyskircher Junge gefahren. „Auf unserer Vorstandssitzung diese Woche haben wir uns für 2G ausgesprochen“, so Karsten Kircher. Die Begründung: „Wir wollen sicher feiern. Auch mit den PCR-Tests wird viel Schindluder getrieben. Unsere Sitzungen sollen kein Hotspot sein, deshalb gehen wir auf Nummer sicher.“

Sicherheit statt schunkeln um jeden Preis – Kölns Karnevalisten gehen mit sehr viel Ernsthaftigkeit in die kommende Session „Alles hätt sing Zick“.