EXPRESS.de traf das designierte Kölner Dreigestirn vor dem Karnevalsauftakt am 11.11. in Köln. Sie machen aus ihren Herzen keine Mördergrube, obwohl sie am 11.11.2021 nicht dabei sein können.
Zum 11.11.„Eskalation vermeiden": Klartext von Kölner Dreigestirn über Session 2021/22
Köln. Diese drei Freunde haben es aber mal so richtig verdient gehabt – eigentlich. Denn vor der Erkrankung des Prinzen, die am Mittwoch (10. November) bekannt wurde, hätten sie am 11.11. ihren ersten echten großen Auftritt mit viel Publikum gehabt. Und das, obwohl das Kölner Dreigestirn schon einmal Dreigestirn war. Wie das geht? Na klar: durch Corona.
Top motiviert trafen wir wir Prinz Sven Oleff, Bauer Gereon Glasemacher und Jungfrau Gerdemie (Björn Braun) mit ihren Partnerinnen in der Kölner Altstadt – der Heimat ihres staatsen Vereins Altstädter.
Vorfreude. Anspannung. Nervosität. Diese Dinge treffen auf das designierte Kölner Dreigestirn so zu wie der Dom zu Kölle. Obwohl: Der Sympathie-Vorschuss ist jetzt schon grenzenlos, denn auch in der Corona-Session entschieden sich die drei, das Dreigestirn zu verkörpern.
Auch die Frauen an der Seite der künftigen Würdenträger sind schon jetzt voll mit dabei: Isabel Oleff, Ann Katrin Glasemacher und Maike van Haag-Braun unterstützen ihre „Jungs“, wo es nur geht.
„Die Vorfreude ist in der Stadt – man spürt förmlich ein Knistern. Ich glaube, wir stehen vor einer unfassbar emotionalen Session, weil die Menschen einfach froh sind, dass ein Stück Normalität zurückkehrt“, sagt Prinz Sven.
Immer noch herrscht Corona, deshalb ist das Pandemie-Geschehen auch für das Kölner Dreigestirn ein sensibles Thema. Insbesondere weil de Prinz selber betroffen ist. Sven Oleff: „Das muss man ganz behutsam machen. Man kann die Menschen einladen, zum Karneval zu kommen, aber das muss jeder zu seinem Wohlbefinden machen. Mit den Erfahrungen der vergangenen Session sollten wir den Karneval ein Stückweit neu ausrichten.“
Wie meint er das? „Wir sollten diese ganze Eskalation vermeiden und zurück zum Brauchtum finden. Meine große Hoffnung ist, dass wir aus der Entschleunigung der letzten Session gelernt haben und nicht im Januar den Hebel umlegen und sagen: jetzt ist hier alles wieder wie vorher.“
Auch Bauer Gereon sieht keine leichte Aufgabe auf sich zukommen. „Wir werden sicherlich einige Jecke haben, die wir ein wenig in der Überschwänglichkeit bremsen müssen. Es sollte eben noch nicht überall gebützt und geknuddelt werden. Genauso gut müssen wir aber auch die Nähe wieder zulassen“, umschreibt er die Gefühlswelt.
Karneval 2021/2022: Kölner Dreigestirn will behutsam starten
Jungfrau Gerdemie blickt noch einmal zurück: „Bei mir kommt eine richtig große Kanne Dankbarkeit hinzu, dass es überhaupt dazu kommen kann. Wenn ich an 2021 zurückdenke, dann kribbelt es immer noch, aber auf eine andere Weise. Wir hatten viele andere Momente, die man sonst als Dreigestirn nicht erlebt. Auf seine Art anders, ja. Aber dennoch unvergesslich.“
Das Herz am richtigen Fleck, den Fastelovend im Sinn und mit den Altstädtern eine Top-Mannschaft im Rücken: Die Kölner Jecken freuen sich schon jetzt auf das „doppelte“ Dreigestirn in ihrer „zweiten Halbzeit“.