Die Neuen sind die Alten im Kölner Karneval: Es war eine historische Präsentation des designierten Dreigestirns in den Rheinterrassen in Köln-Deutz.
Designiertes DreigestirnDas gab es so noch nie in Köln – Bauer verrät privates Glück
Köln. Tradition verpflichtet. Und dann ist es nun mal so in der Jecken-Hochburg Köln, dass das designierte Dreigestirn feierlich präsentiert wird – obwohl die drei Herren der Öffentlichkeit bereits bestens bekannt sind. Denn: Die Neuen sind die Alten.
Auch deshalb war es am Mittwoch, 6. Oktober, eine historische Präsentation in den Rheinterrassen am Tanzbrunnen: Prinz Sven I. (Oleff), Bauer Gereon (Glasemacher) und Jungfrau Gerdemie (Dr. Björn Braun) aus dem Traditionskorps der Altstädter machen es noch einmal. Damit zollt das Festkomitee dem Trio Respekt für die schwierige Amtszeit der Vorsession, als wegen Corona zahlreiche Veranstaltungen ausfallen mussten.
Kölner Karneval: Festkomitee präsentiert designiertes Dreigestirn
Präsident Christoph Kuckelkorn dankte den Dreien, die trotz aller Widrigkeiten gezeigt hätten, was der Karneval ausmacht, „und zwar sein unglaublich sozialer Charakter“. Kuckelkorn erzählte unter anderem von einem Besuch vor einem Altenheim. „Die Bewohner haben aus den Fenstern geschaut, mit uns kölsche Lieder gesungen und ein paar Tränchen verdrückt.“
Was das Trifolium in der zweiten Amtszeit plant, die aller Voraussicht nach wieder mehr „Normalität“ beinhaltet, wollten die Drei noch nicht verraten. Das „Dreigestirn auf Abstand“ angesichts der Corona-Zwänge werde es nicht mehr geben. „Ein Dreigestirn muss nahbar und zum Anfassen sein. Wir wollen endlich mit allen Jecken schunkeln, lachen und feiern“, kündigte Prinz Sven an.
Mit den Feierlichkeiten wollen die Altstädter bereits am 31. Dezember beim großen Jubiläumsball anlässlich ihres 100-jährigen Jubiläums beginnen – und wie es Präsident Hans Kölschbach salopp formulierte „schon mal die Sau rauslassen, wenn es das Infektionsgeschehen zulässt“.
Statt eines Dreigestirn-Liedes hatte das Trio in der Corona-Session auf eine Reimrede gesetzt. Und in der kommenden Amtszeit? Man arbeite an einem Bühnenprogramm mit traditionellen Elementen, so der alte und designierte neue Prinz. „Kopf, Herz und Beine“ seien dabei wichtig.
Dreigestirn Köln: Vaterfreuden bei Bauer Gereon
Als Bauer Gereon gefragt wurde, was sich bei ihm geändert habe, begann er zunächst scherzhaft: „Beruflich bin ich weiterhin bei SAP, auch weiterhin verheiratet, mit meiner Frau Ann Katrin…“ Und dann verriet das gemeinsame private Glück: „Lediglich ab April werden wir dann nicht mehr zu zweit, sondern zu dritt sein.
Babyfreuden beim Bauer! Seine Ehefrau werde man dann in der Session trotzdem sehen, aber ohne Gläschen Sekt, mutmaßte Festkomitee-Sprecher Michael Kamp. Und der Bauer legte nach: „Sie wird dann wahrscheinlich auch nicht zu übersehen sein, weil wir dann schon auf der finalen Geraden sind …“