In einem seiner unnachahmlichen Gedichte hat Fritz Schopps alias „Et Rumpelstilzche“ seinen Unmut über die weitestgehende Absage des Kölner Karnevals kundgetan.
„Bestatter des Karnevals“Kölner Redner-Legende lässt Dampf über Sitzungs-Absage ab
Er ist ein besonnener Mann, ein Urgestein des Kölner Karnevals. Wenn er als „Rumpelstilzche“ aus dem Märchenwald die Oberen aufs Korn nimmt, bleibt kein Auge trocken.
Jetzt hat Fritz Schopps eines seiner Gedichte auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht – und dafür sehr viel Zuspruch erhalten. Darin kritisiert er, dass die Vereine ihre Sitzungen in der kommenden Session freiwillig absagen sollen.
„Mir han uns em Märchenwald lang nit jerührt, un immer brav op all die Entscheidungsträger jehürt. Ein Jahr lang Appelle, Mahnen, Schimpfen: Wenn Ihr Eure Freiheit zurück wollt, dann lasst Euch impfen!", heißt es in seinem Gedicht.
Schopps: Kritik an Entscheidung von Wüst und Kuckelkon
Und weiter: „Jetz kütt der präsidiale Trick: Hendrik un Christoph trecken an einem Strick. Der eine, von Berufs wegen prädestiniert, wird von dem anderen als Bestatter des Karnevals engagiert. Dat es natürlich Quatsch hier in meinem Gedicht, ist ja alles freiwillig, aber wehe, Ihr tut es nicht. Um die Wunden zu heilen, können Vereine aus zwei Töpfen, Medizin in Form finanzieller Unterstützung schöpfen. Wie voll die Pött sin oder wie vill jeder kritt, dat wessen der Herr Wüst un och der Herr Kuckelkorn nit.“
Die Kritik hat gesessen! Im Gespräch mit EXPRESS.de macht Schopps klar: „Man hätte den Vereinen es einfach selbst überlassen sollen, im Rahmen ihrer Möglichkeiten Veranstaltungen zu machen oder eben nicht. Sie sind selbst verantwortungsvoll genug und hätten schon früh genug abgesagt.“ In seinen Versen schreibt Schopps dazu: „Ich will keine verurteile un kann jeden verstonn, ävver mir sin all 3 x 7 alt un künne selvs entscheide, ob mir op en Sitzung jonn.“
Eigentlich wollte die Redner-Legende in der kommenden Session seinen Hut aus dem Märchenwald an den Nagel hängen. Was wird jetzt daraus? „Ich will es mir offenhalten“, so Schopps. „Mal sehen, wie sich die Dinge entwickeln. Aber ich werde sicherlich jetzt nicht jedes Jahr meinen Abschied um ein Jahr hinauszögern.“