KarnevalUmzug in Kölner Veedel in Gefahr – „fällt uns mittlerweile schwer“

Mitglieder vom FMK lächeln beim Karnevalsumzug in Merheim in die Kamera.

Der Karnevalsumzug in Merheim ist gefährdet. Die Fördergemeinschaft Merheimer Karnevalszug hat nun einen Spendenaufruf gestartet.

Die kleinen Karnevalszüge in den Kölner Veedeln gehören zu einer jeden Session. In Merheim ist die Durchführung vom „Zoch“ aktuell allerdings in Gefahr.

von Niklas Brühl  (nb)

Bevor die neue Karnevalssession in gut einem Monat startet, freuen sich viele Kölnerinnen und Kölner mit Sicherheit auch jetzt schon wieder auf den großen Rosenmontagszug. Die gesamte Innenstadt befindet sich an diesem Tag regelmäßig im Ausnahmezustand, hunderttausende Jecke feiern auf den Straßen und den Kneipen.

Doch neben der riesigen Strahlkraft des Mega-Umzuges gibt es in den Veedeln der Stadt natürlich auch kleinere, nicht ganz so schillernde Umzüge, bei denen die Verantwortlichen und Teilnehmerinnen und Teilnehmer für strahlende Augen bei Jung und Alt am Wegesrand sorgen. Der Karnevalszug in Merheim findet traditionell samstags statt – doch ob er im rechtsrheinischen Stadtteil in der kommenden Session überhaupt stattfinden kann, ist momentan mehr als ungewiss.

Karneval: Umzug in Veedel im Gefahr – Veranstalter mit Spendenaufruf

Die Fördergemeinschaft Merheimer Karnevalszug (FMK) organisiert den Umzug im Veedel. Allerdings stehen die Mitglieder aktuell vor großen, offenbar nicht zu überwindenden Herausforderungen – und zwar finanzieller Art. Die FMK hat nun einen Spendenaufruf auf der Plattform „GoFundMe“ ins Leben gerufen, mithilfe dieser auch die Durchführung des kommenden Karnevalszuges in Merheim gesichert werden soll.

Patrick Offermann, 1. Zugleiter in der FMK, erklärt: „Um die Kosten zu decken, führen wir jedes Jahr eine Haussammlung durch. Da wir aber nicht mehr so viele Mitglieder haben, fällt es uns mittlerweile schwer, solch eine Haussammlung durchzuführen.“

Bereits vor zwei Jahren hatte die FMK sich über die Spendenplattform an die Kölner Jecken gewandt, um ihren „Zoch“ zu realisieren. Damals habe es super geklappt, sagt Patrick Offermann. „Deshalb versuchen wir es nun wieder auf diesem Wege.“

Hier geht es zu unserer Umfrage:

Ganz wichtig zu sagen ist ihm, wofür das gespendete Geld überhaupt genutzt wird: „Wir möchten noch ganz klar darauf hinweisen, dass das Geld nicht für Wurfmaterial oder Sonstiges ausgegeben wird, die Spenden dienen lediglich zur Finanzierung des Zuges – also wird für Genehmigungen, Versicherungen etc. genutzt.“ Das ausgegebene Spendenziel wird auf 4000 Euro taxiert – bislang (Stand: 6. Oktober 2023, 9 Uhr) sind bereits 805 Euro zusammengekommen.

Und vielleicht wird es ja noch ein bisschen mehr, damit die vielen Pänz im Veedel auch in der kommenden Session mit einem Beutel voller Kamelle und einem großen Lächeln im Gesicht vom Merheimer Zug nach Hause laufen können. Und damit ein dreifaches: Merrem Alaaf!