Am Dienstag (16. August) nahmen Familie, Freunde und Weggefährten in Köln Abschied von Hubert Koch.
„Er wurde erlöst“Bewegender Abschied von Kölner Karnevals-Dino Hubert Koch (†77)
Als die Glocken in St. Maternus in Köln-Rodenkirchen läuteten, da standen „seine“ Altstädter auf dem Altar zur Trauerwache und schauten auf rund 200 Trauergäste, die einen ganz Großen des Kölner Karnevals auf seinem letzten Weg begleiten wollten. Und als die Sonne durch die Kirchfenster lugte und Thomas Cüpper „Zo Foss noh Kölle jon“ intonierte, da wird Hubert Koch sein unverwechselbar breites Lächeln auf seiner Wolke hoch über Rodenkirchen in seinem Gesicht gehabt haben. Der ehemalige Baas des Kölner Literatenstammtisches war am 4. August im Alter von 77 Jahren gestorben.
Kölner Karneval: Hubert Koch in Rodenkirchen beerdigt
Es sollte ein bewegender Abschied eines Mannes werden, der als langjähriger Literat der Altstädter, Chef der „Mafia“ und Literat des Festkomitees maßgeblich an Programmgestaltungen und Nachwuchsförderung im Kölner Karneval beteiligt war.
Tief durchatmen, als JP Weber mit seiner Flitsch „Kölsche Jung“ spielte. Er musste unterbrechen – er konnte seine Tränen nicht zurückhalten. So viel Jeföhl, als die Trauergemeinde leise den Refrain mitsang.
Auch der Pfarrer würdigte den Bäckermeister Hubert Koch und zeigte sich erleichtert, dass „Hubert von seinen Leiden“ und nach schwerer Krankheit erlöst wurde.
Zahlreiche Weggefährten waren neben der Familie erschienen, darunter Altstädter-Präsident Hans Kölschbach, Guido Cantz und Agentur-Chef Horst Müller, das Dreigestirn der vergangenen Session und viele weitere Würdenträger des Kölner Karnevals.
Guido Cantz zu EXPRESS.de: „Mit Hubert geht ein weiterer Vertreter einer Generation. Er hat mir damals eine Chance gegeben und hat mir 1991 einen Auftritt im Mondial verschafft.“ Denn immer wieder war es Koch, der Talenten eine Chance gab und sie wohlwollend und kritisch begleitete.
Freund und Altstädter-Chef Kölschbach: „Wir Altstädter haben mit Hubert einen ganz besonderen Kameraden, der viele Jahre Mitglied im Reiterkorps war, verloren“, sagt er traurig gegenüber EXPRESS.de. „Er war vor allem ein ganz liebenswerter Mensch und Freund. Und er war für mich der Literat schlechthin.“
Nach der Auferstehungsfeier in St. Maternus ging es zur anschließenden Beisetzung: Dort fand Hubert Koch auf dem Friedhof Frankstraße, einem leisen „Alaaf“ und einem Blick auf die Rodenkirchener Brücke seine letzte Ruhe.