Beim Kölner Benefiz-Verein „Kleine Erdmännchen“ wird aufgeräumt: Nach sieben Jahren wurde dem Maskottchen und Plaggenträger Thomas Annas das Kostüm abgenommen.
Jecker ZoffKostüm abgenommen: Verein feuert Kult-Maskottchen vor dem 11.11.
Das ist in diesen Zeiten ein feiner Erfolg: Wenn die „Kleinen Erdmännchen“ am 11.11. zu ihrer kultigen Sessionsauftakt-Veranstaltung in den Gürzenich rufen, werden 1200 Jecke dabei sein. Eine stolze Zahl an verkauften Karten, die der Benefiz-Verein vermelden kann.
Mit ganz viel Stolz hat auch Thomas Annas in den letzten sieben Jahren das flauschige Maskottchen für den Verein gespielt: Verkleidet als Erdmännchen war der Karnevalist omnipräsent auf vielen Veranstaltungen dabei und vertrat auch als Plaggenträger den Verein.
Köln: Kleine Erdmännchen feuern Maskottchen
Damit ist nun ab sofort Schluss: „Man ist zu mir nach Hause gekommen und hat mir das Kostüm abgenommen“, sagt er geknickt im EXPRESS.de-Gespräch. „Ich weiß nicht, warum. Das hat mich ziemlich traurig gemacht.“
Der jecke Kostüm-Zoff vor der Session! Der neue erste Vorsitzende der „Kleinen Erdmännchen“, Peter Kerscher, erklärt auf Nachfrage: „Es gab einen Vorstandsbeschluss, dass er das Kostüm nicht mehr tragen wird“, so Kerscher.
Zu den Gründen sagt er so viel: „Es wird schon etwas passiert sein, sonst würden wir nicht so reagieren.“ Und Kerscher stellt klar: „Ich halte meinen Verein sauber.“
Annas hatte sich darüber auf Facebook beschwert, doch Kerscher sagt klipp und klar. „Von der Entscheidung wusste er schon seit Mai oder Juni.“
Man habe sich deshalb „in Frieden“ getrennt. Annas habe sogar eine Eintrittskarte für den 11.11. bekommen und sei auch auf die Weihnachtsfeier eingeladen worden. Ersatz habe man jetzt allerdings noch nicht für die flauschige Repräsentationsfigur. Kerscher: „Aber das wird sich alles klären.“
Für Thomas Annas steht fest. „Ich werde dem Karneval auf jeden Fall erhalten bleiben. Denn dafür liebe ich das Fest zu sehr.“ Allerdings: Seine Maskottchen-Karriere dürfte nun vorerst vorbei sein.