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Idee „GardeVital“Kölner Gardisten: Ab zum Arzt – erst dann gibt's Beförderung?

Die Prinzen-Garde 2019 bei einer Karnevalssitzung

Die Kölner Prinzen-Garde bei eine Auftritt 2019.

Die Prinzen-Garde Köln geht mit dem Projekt „GardeVital“ in Kooperation mit den Klinken der Stadt Köln neue Wege.

von Bastian Ebel  (bas)

Es war vor zehn Jahren, da trübte ein Schicksal das Glück der Familie Massi ein. „Bei meiner Frau wurde ein bösartiger Tumor im Darm entdeckt“, erzählt der Präsident der Kölner Prinzen-Garde (PG) über die schlimme Zeit. „Aber es ging alles gut, weil er bei einer Vorsorgeuntersuchung entdeckt wurde.“

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Nicht nur aus persönlichen Gründen – aber vielleicht auch – hat die PG jetzt ein viel beachtetes Projekt in Kooperation mit den Klinken der Stadt Köln ins Leben gerufen. „GardeVital“ heißt die Idee, bei der die Mitglieder eingeladen sind, mitzumachen.

Dino Massi von der Prinzen-Garde Köln

Dino Mass i– hier in der Session 2018 – ist Präsident der Prinzen-Garde.

„Es wird vergessen, dass andere Krankheiten durch Corona vernachlässigt werden. Ohne Vorsorge kann es zu schlimmen Verläufen kommen“, erklärt Massi die Idee. So will die Prinzengarde ihre 500 Mitglieder aufmerksam machen und auf das Thema „Männergesundheit“ sensibilisieren. „Karneval ist Lebensfreude, Lebensfreude ist gesund. Damit ist Karneval gesund“, so Massi.

Das bestätigt Professor Arno Dormann, Gastroenterologe bei den Klinken: „Das Thema Männervorsorge ist ein wichtiges Thema - und nirgendwo erreicht man mehr Männer als im Karneval“, so der Experte. Und er rechnet vor: „Wer mehr Freude im Leben hat, lebt fünf bis sieben Jahre länger und hatten geringeres Risiko, an Demenz zu erkranken.“

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Deshalb ist ihm eine Sache wichtig: „Man kann durch die Vorsorge Darmkrebs zu 90 Prozent vermeiden“, erklärt der Professor. In Deutschland habe man ab einem Alter von 50 Jahren durch Darmspiegelung oder Stuhltest die Möglichkeit, sich kostenlos durchchecken zu lassen. Nur: Viele Männer machten es nicht.

Mit Video-Podcasts, Anzeigen im Festheft und der eigenen Website möchte die PG das ändern. Der Anfang hört sich schon einmal positiv an. „Viele Kameraden waren schon bei der Darmspiegelung. Das Feedback ist super. Alle sagen, es ist halb so wild“, so Sprecher Martin Küster. In den kommenden Jahren möchte man dann jede Session den Fokus auf andere Vorsorgeuntersuchungen legen, zum Bespiel auf Cardiofitness oder Prostata.

Eine jecke Idee für die PG findet er Präsident sehr gut: Vielleicht gibt es demnächst eine Art „Bonusheft“, ähnlich wie bei Krankenkassen, für Prinzengardisten. Wer sich den Stempel für verschiedene Vorsorgeuntersuchungen holt, wird schneller befördert.

„Das nehmen wir gerne mal mit“, sagt der Präsident lachend. „Vorstellbar ist das schon.“ Aber viel wichtiger als jede Beförderung ist die Gesundheit – und da geht die Prinzen-Garde vorbildlich ganz neue Wege.