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KommentarKölner Brauchtumszone? Kritiker haben wichtige Sache nicht bedacht

11.11.2021 Köln
Elfter im Elften auf der Zülpicher Straße.

Junge Jecke feierten am 11.11.2021 auf der Zülpicher Straße.

Was bringen die neuen Regeln für den Kölner Straßenkarneval 2022? Sie sind zunächst einmal vor allem eines: eine gute Nachricht, findet unser Autor. Der EXPRESS.de-Kommentar.

von Bastian Ebel  (bas)

Erinnern wir uns kurz an Weiberfastnacht und den Straßenkarneval 2021: Leere Straßen, Privatpartys – Karnevalstristesse. Und nun? Sollen zum Straßenkarneval 2022 so genannte „Brauchtumszonen“ in der Stadt eingerichtet werden. Bis auf den sonderbaren Namen sollten Jecke vor der Kritik einmal überlegen, was das bedeutet.

Ähnlich wie am 11.11. 2021 übernehmen jetzt Vereine das Regiment und veranstalten – wie damals die Willi-Ostermann-Gesellschaft – coronakonforme und kontrollierte Veranstaltungen. Somit hat der geneigte Jeck mehrere Vorteile.

Köln: Vereine übernehmen Brauchtumszonen sicher

Überall in der Stadt werden diese Veranstaltungen stattfinden – eine Zone mit 750 Zuschauerrinnen und Zuschauern folgt der nächsten. Köln wird zum Lappenclown – und das ist eine gute Nachricht. Weil es eben auch nicht anders geht.

Alles zum Thema Zülpicher Straße

Fakt ist: Nicht nur das jecke Herz ist der Corona-Diskussion überdrüssig. Klar ist aber auch, dass es unter dem Eindruck der Pandemie das maximal Mögliche ist. Deshalb sendet der Termin in der Staatskanzlei und dem Runden Tisch auch eine Botschaft aus: Es geht etwas – aber eben nur mit kontrollierten Zugängen.

Köln: Straßenkarneval mit Augenmaß kann geplant werden

Die Stadt reicht den Jecken die Hand, muss aber selbst deutlich nachlegen in Sachen „Brauchtumszone“ Zülpicher Straße, weil dort hat man sich nicht mit Ruhm bekleckert. Denn am 11.11. hat lediglich der organisierte Karneval gezeigt, wie es geht.

Deutliche Ansagen braucht es auch für die Gastronomie: OB Henriette Reker hat Tanzveranstaltungen ausgeschlossen, aber das Schunkeln hält sie für in Ordnung. Richtig! Auch hier müssen Kritiker bedenken: Wirklich getanzt wird in Kneipen an Karneval ohnehin kaum. Deshalb können die Wirte und Wirtinnen in Ruhe planen. Aber: Ob bestuhlt oder nicht, ob Stehtisch oder keine Möbel – das sollte die Politik noch vorgeben. Das schafft in Sachen Personalplanung mehr Sicherheit.

Corona stellt den Kölner Karneval erneut auf die Probe. Aber jetzt dürfen die Vereine und die Privatwirtschaft übernehmen, die bislang ein sicheres Feiern während der Phase des „Sitzungskarnevals“ und am 11.11. garantiert haben. Für Skeptiker in der Republik: Die Inzidenzen sind eben nicht nach oben gegangen, der Karneval ist kein Pandemie-Treiber. Und: Es wurde bislang das veranstaltet, was auch gesetzlich erlaubt war. Wer nicht wollte, musste auch nicht feiern. Sollte sich dann aber auch mit Kritik an erlaubten Feiern zurückhalten.

Fazit: Köln darf sich auf ein bisschen Straßenkarneval freuen – eben mit Regeln in dieser furchtbaren Pandemie. Kölsche Jecke haben es immer so genommen, wie es kam. Wer sie kennt, weiß: Sie werden das Beste daraus machen.