Kölner Feuer-RitualGibt es schon seit 30 Jahren – so fing alles an

Am Abend vor Aschermittwoch wird der Nubbel verbrannt.

Am Abend vor Aschermittwoch wird der Nubbel verbrannt. Ein Foto aus den Anfangszeiten.

Die Nubbelverbrennung in Köln gibt es inzwischen schon seit 30 Jahren. Erzählt uns eure Nubbel-Geschichte.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Noch hat der Straßenkarneval nicht begonnen – der Countdown läuft. Am 27. Februar 2025 ist Wieverfastelovend. Und am Aschermittwoch (5. März) ist alles vorbei.

Am Veilchendienstag (4. März) wird dann immer ganz traditionell der Nubbel verbrannt. Die letzte Gelegenheit, um Ablass für die Sünden der tollen Tage zu erbitten.

Das ist die größte Nubbelverbrennung in Köln

Die größte Nubbelverbrennung der Stadt findet in der Roonstraße statt. Vor dem traditionsreichen Hellers Brauhaus steigt das große Finale des Kwartier-Latäng-Karnevals – mit feierlicher Prozession, Anklageschrift und musikalischer Begleitung.

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„Seit über 30 Jahren wird diese Traditionsveranstaltung gefeiert, ursprünglich ins Leben gerufen von Hubert Heller“, erinnert sich Mitinhaber Steffen Potratz-Heller.


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Heute beteiligen sich zahlreiche Kneipen aus dem Veedel an dem Spektakel: Neben Hellers Brauhaus sind unter anderem das Engelbät, Flotte, Furchtbar, Gilbert’s Pinte, grace+grape, Joode Lade, Kölschbar, Museum, Pegel Köln, Roonburg, Schmelztiegel, Stiefel, Tankstelle, Umbruch und Venus Celler mit dabei.

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Die Nubbelverbrennung in den Anfängen – Treffpunkt war damals schon die Roonstraße.

Die Nubbelverbrennung in den Anfängen – Treffpunkt war damals schon die Roonstraße.

Bevor die Sünden des Karnevals in Flammen aufgehen, wird in den Veedelskneipen noch einmal kräftig gefeiert. Gegen 23.30 Uhr setzt sich dann der große Nubbelzug in Bewegung. Mit einer Kutsche und den Nubbelpuppen der beteiligten Lokale ziehen die Jecken in Richtung Roonstraße. Pechfackeln werden verteilt, während die Anklage gegen den Nubbel verlesen wird.

Für die feierliche Verurteilung ist auch in diesem Jahr wieder Herbert als Nubbelpastor im Einsatz – ein langjähriger Freund der Familie Heller. Nach der traditionellen Nubbelrede spricht Steffen Potratz-Heller das Abschlussgebet, bevor die Strohsündenböcke feierlich dem Feuer übergeben werden.