In Corona-Zeiten bietet die Rennbahn in Köln-Weidenpesch Platz für mehr als 500 Zuschauer. Eine Alternative für Kölner Karnevalsvereine?
Corona-Karneval„Anfragen sind da“: Alternative für Vereine? Kölns vergessene Outdoor-Arena
Welche Alternativen haben Kölner Karnevalsvereine, um zumindest Outdoor zu feiern? Klar, immer öfter fiel in den vergangenen Wochen der Kölner Tanzbrunnen. Aber EXPRESS.de schaute sich noch einmal genauer um und stieß auf Kölns vergessene Arena im Norden: Hereinspaziert auf die Tribüne der Kölner Pferderennbahn nach Weidenpesch.
„Es stimmt, unsere Infrastruktur gibt alles dafür her“, sagt Philipp Hein, Geschäftsführer des Kölner Renn-Vereins auf Nachfrage und lädt zum Ortstermin ein. Und da steht sie: Die 124 Jahre alte Haupttribüne, davor Rasenfläche, ehe die Rennbahn beginnt. „Ein perfekter Ort, um Veranstaltungen jedweder Art zu machen“, weiß Hein zu berichten.
Denn: Coronakonforme 500 Zuschauer und Zuschauerinnen passen auf die Haupttribüne in Weidenpesch, etwa noch einmal so viele auf die Tribüne daneben. Beide Tribünen wurden beispielsweise bei „Loss mer Weihnachtsleeder singe“ genutzt – eine einzigartige Atmosphäre. Zudem gibt es „Logen“, wo jeweils mehrere Besucher oder Besucherinnen Platz nehmen könne in einer Box. Die Bühne könnte vor die Tribüne auf Zuschauersicht gebaut und die Kulisse damit wohl richtig schön ausgestrahlt werden.
Dass die Rennbahn mit ihren Parkplätzen, der KVB-Anbindung und ihrer Infrastruktur (Toiletten und Gastronomie) bislang wenig als Alternative genutzt wurde, verwundert auch den Geschäftsführer. „In den letzten Tagen kamen vermehrt Anfragen. Nun, wir waren bislang nicht auf der Rechnung, aber das ändert sich“, so Hein.
Den Vereinen bietet er jedenfalls an, kostengünstig auf der Rennbahn zu feiern. „Nebenan das Hippodrom bietet auch noch einmal Platz für 250 Gäste im Außenbereich. Klar ist, dass wir natürlich die Kosten für Technik und Bühnenbau wieder reinholen müssen. Aber hier wollen wir den Vereinen entgegenkommen.“
Als eines der Wahrzeichen Kölns versteht es sich für Hein von selbst, dass die Rennbahn in Zeiten der Not dem Brauchtum einen Ausweichort anbietet. Beispielsweise soll auch die Durchführung des Kölner Rosenmontagszugs in Weidenpesch angedacht worden sein.