Wird die Uniwiese wieder als Kölner Partyzone und Ausweichfläche ausgewiesen oder müssen die Jecken wo anderes feiern? Die Diskussion geht in die nächste Runde.
Kölner KarnevalZoff um Partyzone – jetzt kommen zwei Alternativen ins Spiel
Noch ist Sommer, aber bis zum 11.11. ist es nicht mehr lange hin. Während das neue Kölner Dreigestirn bereits fest steht, geht die Diskussion um die Partyzone an der Zülpicher Straße weiter.
Die Kreisgruppe Köln des BUND fordert schon seit langem, dass die Uniwiese nicht erneut eine Ausweichfläche wird, um den Straßenkarneval im Kwartier Latäng zu entlassen.
Ausweichfläche Uniwiese dem Ansturm nicht gewachsen
Am Donnerstag (24. August 2023) hat sich die Bezirksvertretung (BV) Innenstadt dieser Forderung nun mehrheitlich angeschlossen. Das berichtet der „Kölner Stadt-Anzeiger“. Die CDU stimmte dagegen, die SPD enthielt sich.
BUND-Vorstandsmitglied Helmut Röscheisen verlangte bereits im März 2023 von Oberbürgermeisterin Henriette Reker die baldige Zusage, dass künftig im Inneren Grüngürtel keine Karnevalsfeiern mehr stattfinden.
Trotz der Abdeckung mit Bodenplatten sei die Uniwiese dem Ansturm tausender Jecken nicht gewachsen gewesen und großflächig völlig zertrampelt worden. An vielen Stellen wäre nur noch das nackte Erdreich zu sehen gewesen. Auch zu Bodenverdichtungen sei es gekommen.
„Ich schlage dafür den Bereich der Nord-Süd-Fahrt vom Opernplatz bis zum Blaubach vor. Dies hätte mehrere Vorteile. Die Sperrung der Straße führe zu weniger Autoverkehr in der Innenstadt, der Betrieb der KVB würde nicht beeinträchtigt und Anwohner und Anwohnerinnen kaum belastet“, erklärte Röscheisen damals.
Das BUND-Vorstandsmitglied weiter: „Ähnlich wie bei der Ausweichfläche auf der Uniwiese könne die Stadt Köln für DJ, Getränke/Imbiss, WC und Müllbehälter sorgen. Vorstellbar wäre auch das Angebot mehrerer Bühnen durch Veranstalter.“ Der BUND hält weiter an diesem Vorschlag fest.“
Karneval in Köln: Stadtverwaltung hält an Uniwiese fest
Die Bezirksvertreter schlagen zudem die Roonstraße als Partyfläche vor. Bisher lehnt die Stadtverwaltung solche Pläne ab und hält an der Uniwiese fest. Es seien nach den Karnevals-Feierlichkeiten auf der mit einer Spezialplane abgedeckten Grünfläche keine größeren Schäden festgestellt worden. Ein krasser Widerspruch zu den Beobachtungen des BUND (siehe Video).
Insgesamt habe die Verwaltung 13 mögliche Alternativorte in Köln geprüft – darunter auch die Nord-Süd-Fahrt. Alle seien als ungeeignet eingestuft worden. Wie es nun mit den Karnevalsplanungen weitergeht, bleibt abzuwarten.