Alles für den KarnevalRiesiges Metallgerüst sorgt für Frust in Kölner Veedel

Ein Metallgerüst behindert den Fuß- und Radwege in Deutz.

Ein Metallgerüst behindert am 12. Februar 2023 den Fuß- und Radwege in Deutz.

Ein Metallturm in Deutz sorgt für Unmut bei Radfahrenden sowie Fußgängerinnen und Fußgängern. Was genau dahinter steckt, erklärt eine Sprecherin des Festkomitees Kölner Karneval.

von Matthias Trzeciak  (mt)

Das wird ein ganz großes Ding! Der Kölner Rosenmontagszug und die Schull- und Veedelszöch starten dieses Jahr auf der Schäl Sick, im rechtsrheinischen Deutz. Doch dort gibt es Ärger.

Im Bahnhofsbereich werden aktuell große Metalltürme aufgestellt – die sind zirka fünf Meter hoch und drei Meter breit. Der erste Gedanke, es handelt sich um Kameratürme des WDR für die Liveübertragung.

Köln: Metallgerüst blockiert Weg in Deutz – hier entsteht eine Brücke

Das Problem: „Einer dieser Türme steht mitten auf dem Fuß- und Radweg“, beklagt sich ein Leser gegenüber EXPRESS.de. Er habe bereits eine entsprechende Beschwerde an das Festkomitee Kölner Karneval geschrieben.

Der Weg sei blockiert, ein Durchkommen kaum möglich. Zudem werde nicht rechtzeitig vor dem Hindernis gewarnt. Hier bestehe akute Unfallgefahr, äußert er seine Bedenken.

EXPRESS.de hat sich am Sonntag (12. Februar) die Situation am Bahnhof Deutz angeschaut. In der Tat müssen Radfahrende hier auf die Straße ausweichen oder absteigen, um an dem Gerüst vorbeizukommen. Spaziergängerinnen und Spaziergänger machen lieber einen Bogen um die Engstelle.

Tanja Holthaus, Sprecherin des Festkomitees Kölner Karneval, erklärte gegenüber EXPRESS.de: „Der Aufbau gehört nicht zum WDR, sondern ist Teil einer temporären Fußgängerüberbrückung des Auenwegs.“

Weiter heißt es: „Diese Brücke ist Teil des Sicherheitskonzeptes und zwingend notwendig für die Durchführung des Zuges.“ Aktuell seien die Brückenarbeiten aber noch nicht beendet.

Kölner Karneval: Sperrungen an Rosenmontag in Deutz

Insgesamt wird es an den jecken Tagen eng in Deutz. Zwischen Auenweg und Rhein (Aufstellfläche) herrscht an Rosenmontag ab 6 Uhr ein Verkehrsverbot und Durchfahrten sind nur mit Sondererlaubnis möglich.

Zudem wird ein „Sicherheitsring“ zwischen Ottoplatz (Start) und Deutzer bzw. Hohenzollernbrücke eingerichtet. „Wird die Zuschauerzahl zu hoch, wird dieser abgesperrt“, hatte Zochleiter Holger Kirsch bereits im Vorfeld erklärt. Anwohnende können durch Vorzeigen des Personalausweises durchgelassen werden, zudem gibt es Zutrittschips für deren Gäste.

Derweil gibt es im ganzen Stadtgebiet Beeinträchtigungen durch den Aufbau für den Rosenmontagszug und die Schull- und Veedelszöch. Unter anderem werden an mehreren Stellen die Tribünen aufgebaut.

Zum Glück handelt es sich nur um vorübergehende Behinderungen. Nach der großen Sause wird alles wieder abgebaut und der Verkehr kann wieder normal rollen.