Am Sonntag finden in Köln wieder die Schull- un Veedelszöch statt. 7500 Menschen nehmen am bunten Umzug teil. In diesem Jahr gibt es ein paar Neuerungen beim Preissystem.
Schull- un VeedelszöchNeues System für die Preisverleihungen – jüngster Teilnehmer ist zehn Monate
Einen Tag vor dem großen Rosenmontagszug wird es auf Kölns Straßen schon einmal bunt, wenn die Schull- un Veedelszöch durch die Stadt ziehen. Los geht’s am Sonntag (11. Februar 2024) um 11.11 Uhr, die letzten Gruppen dürften gegen 17 Uhr im Ziel sein.
Die Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums präsentierten am Mittwoch (7. Februar 2024) die Details zum bunten Zoch. Tags zuvor hatte die Stadt die schriftliche Genehmigung übermittelt, wie Zugleiter Jörg Scheider mit einem Augenzwinkern verriet.
Schull- un Veedelszöch in Köln: 7500 Menschen nehmen daran teil
Erneut werden 7500 Menschen – 3700 von den 36 Schulen, 2700 von den 43 Vereinen – teilnehmen. Die Schull- un Veedelszöch werden neben handgemachten und kreativen Kostümen wieder viel Musik bieten. Über 700 Musikerinnen und Musiker gehen mit, den Abschluss bildet die Band „Bel Air“ mit einem eigenen Musikwagen.
Vorsitzender Bernhard Conin verwies in seinen Ausführungen auf die um rund 20 Prozent gestiegenen Kosten – vor allem bei Technik- und Sicherheits-Personal. „Wegen der zusätzlichen Auflagen der Stadt, weil beispielsweise der Wallrafplatz gesichert werden muss, steigen die Kosten für den Zoch erheblich. Finanziert bekommen wir das nur dank unserer Partner.“
Neu ist in diesem Jahr das Preissystem. Eine 30-köpfige Jury wird am Sonntag die Siegergruppe in Sachen Originalität ermitteln. Vorstand und Zugleitung vergeben den Preis für die besten Kostüme, wo auch Aspekte wie Nachhaltigkeit berücksichtigt werden sollen. Beide Gewinner dürfen dann im Rosenmontagszug dabei sein.
Geschäftsführer Philipp Hoffmann nannte noch eine Neuheit: „Die Sieger werden im kommenden Jahr dann aus der Wertung genommen, damit nicht immer die gleichen Gruppen im Rosenmontagszug teilnehmen dürfen und auch kleinere Vereine eine Chance haben zu gewinnen“.
Während einige Schulen am Sonntag bereits zum 30. Mal teilnehmen, sind drei neue Veedelsgruppen erstmals dabei. Die Kölsche Kamellcher stellen dabei auch mit zehn Monaten den jüngsten Teilnehmer.
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Petra Vianden vom Schulamt der Stadt gab einen Einblick in die Planungen. „Es wird laut, bunt und schön. Natürlich wird es auch politische Statements geben – auch zum Zustand der Schulen in der Stadt. KI wird auch ein Thema, im Zug allerdings als ‚Kölsche Intelligenz‘. Auch der ‚Dicke Pitter‘ wird zum 100-Jährigen gewürdigt.“
Der Landschaftsverband Rheinland bietet auf zwei Tribünen Platz für über 200 Menschen mit Behinderung. Dort wird auch die Moderation von Lukas Wachten für gehörlose Menschen in Gebärdensprache übersetzt. Die Plätze für die Inklusions-Tribünen sind schon alle vergriffen.