Am 11.11. soll zumindest ein Ordner im Bereich der Engelbertstraße Feiernde abkassiert haben, damit sie in die Partyzone auf der Zülpicher Straße kommen. Ob es sich um einen Einzelfall handelt, ist unklar.
Skandal-Video aus KölnJecke wollen auf die Zülpicher, Ordner mit ganz fieser Masche – Stadt droht mit Konsequenzen
Die Anschuldigungen sind heftig! EXPRESS.de liegt brisantes Videomaterial vor. Es zeigt, wie ein Mitarbeiter des Sicherheitspersonals am 11.11.2022 Geld verlangt – als Gegenleistung wird Feiernden Zutritt zur Partyzone gewährt.
Dabei handelt es sich um Aufnahmen eines Anwohners, der anonym bleiben will. Aufgenommen wurden die Szenen an der Engelbertstraße.
Ordner kassiert Geld – dann dürfen Feiernde auf die Zülpicher Straße
Es handelt sich um mehrere Sequenzen, auf denen zu erkennen ist, wie Feiernde am Ausgang mit dem Ordner verhandeln, zahlen und dann quasi von hinten Einlass in die Partyzone am Zülpicher Platz erhalten.
Mehrmals konnte der Anwohner solche Verhandlungen filmen – immer an der selben Stelle. Laut Protokoll um 14.07 Uhr, 14.11 Uhr, 14.15 Uhr und 14.55 Uhr. Dabei ist das Procedere immer ähnlich. Das brisante Videomaterial sehen Sie oben!
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„Teilweise sind sogar Einsatzkräfte der Polizei in der Nähe, die aber nicht eingreifen“, beschreibt der Anwohner die Situation. In einem Fall habe es eine Gruppe Mädchen geschafft, mit einem Flirt den Ordner zu überzeugen. Hier scheint es nicht zu einer Geldübergabe gekommen zu sein.
Welche Beträge der Ordner kassierte, ist nicht bekannt. In einem Ausschnitt ist allerdings ein dickes Geldbündel mit Euroscheinen zu sehen. Der Umsatz scheint also lukrativ gewesen zu sein.
Ebenfalls unklar: Wie viele Jecken sich auf diese Art und Weise Zutritt zur Partyzone verschafft haben und wie viele Ordner daran beteiligt gewesen sind? Es könnte sich also auch um einen Einzelfall gehandelt haben.
Anhand der Bekleidung und der gelben Warnwesten ist davon auszugehen, dass es sich nicht um Personal des Ordnungsamtes handelt. Vielmehr ist davon auszugehen, dass es Sicherheitspersonal eines privaten Unternehmens ist.
Stadt Köln äußert sich zu Ordner-Video
EXPRESS.de hakte nach und konfrontierte die Stadt Köln mit den Vorwürfen. „Am 11.11. haben rund 500 Mitarbeitende von privaten Sicherheitsunternehmen die Arbeit des Ordnungsamtes unterstützt. Das Ordnungsamt hat insgesamt 489 Sicherheitsbedienstete überprüft, 83 von ihnen am Elften im Elften selbst“, heißt es am Montag (14. November 2022) in einer Stellungnahme. „Acht Mitarbeitende wurden abgelehnt, weil ihre Dokumente nicht den Anforderungen entsprachen.“
Hinweisen auf mögliche Unregelmäßigkeiten werde die Stadt Köln nachgehen und gemeinsam mit den beauftragten Sicherheitsunternehmen prüfen, was sich tatsächlich abgespielt hat.
„Sollte sich herausstellen, dass ein oder mehrere Mitarbeitende von Sicherheitsunternehmen Geld angenommen haben, wird die Stadt Köln rechtliche Schritte einleiten. Zudem erfolgt eine Sperre für künftige Einsätze“, ergänzt eine Sprecherin der Stadt Köln.