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Tour-Start in KölnKim Wilde: Fans hatten mehrere Überraschungen für Pop-Ikone parat

Kim Wilde trat mit ihrem Bruder Ricky auf.

Kim Wilde mit ihrem Bruder Ricky beim Konzert in Köln am 16. Oktober 2022.

Pop-Ikone Kim Wilde startete ihre mehrmals verschobene Deutschland-Tour in Köln. Unter dem Motto „Greatest Hits“ spielte sich die Sängerin durch ihre über 40-jährige Karriere.

von Marcel Schwamborn  (msw)

„Mögt ihr die 80er Jahre?“ Diese Frage hätte sich Kim Wilde (61) am Sonntagabend (16. Oktober 2022) auch schenken können. Das überzeugende „Ja“ des Publikums in Köln dürfte sie nicht überrascht haben.

Gut 1000 Fans gingen mit der Pop-Ikone euphorisch auf Zeitreise. Erst gab es als Wartemusik einige der größten 80er-Jahre-Hits aus der Konserve, anschließend 100 Minuten Vollgas der Britin, die dieses Jahrzehnt wie kaum eine andere geprägt hat.

Kim Wilde: Konzert in Köln wurde kurzfristig in kleinere Halle verlegt

1980 unterschrieb die Tochter von Musiker-Eltern (ihr Vater Marty ist mit 83 Jahren noch immer auf Tour) ihren ersten Plattenvertrag und startete sofort durch. Mit über 30 Millionen verkauften Tonträgern zählt Kim Wilde zu den erfolgreichsten Sängerinnen des Kult-Jahrzehnts. Dieses Ereignis wollte sie eigentlich 2020 mit einer Jubiläums-Tour feiern. Doch Corona verschob die Pläne erst auf 2021, dann auf 2022.

Nun sind andere Sorgen in der Live-Branche hinzugekommen, weshalb auch das erste von zehn Deutschland-Konzerten unter der allgemeinen Ticketverkaufs-Flaute litt. Kurzfristig wurde die Show vom E-Werk ins kleinere Carlswerk Victoria verlegt. Dort kam auch trotz der kleineren Fan-Schar ordentlich Stimmung auf.

„Es ist so schön, wieder in Deutschland zu sein. Es hat viel zu lange gedauert“, sagte sie begeistert. „Ich spüre so viel Liebe im Raum.“ Und die Fans hatten für ihr Idol auch ein paar Überraschungen parat. Die Sängerin erhielt gleich zwei Blumensträuße und sogar ein neues Paar Handschuhe als Geschenk.

Kim Wilde beim Auftritt in Köln.

Das Bühnenbild von Kim Wilde ließ keine Fragen offen: Es ging bei ihrem Konzert um ihre größten Hits.

Kim Wilde revanchierte sich mit einem fulminanten Ritt durch ihre Musik-Karriere. Los ging es mit „Rage to Love“ aus dem Jahr 1985. Das Programm bot alle Knaller wie „Cambodia“, „Chequered Love“, „View from a Bridge“, „You came“ oder „You keep me hangin‘ on“, aber auch ruhigere Töne wie „Love is Holy“ oder „Four Letter Word“.

Von dem Mädchen von nebenan mit selbst gefärbtem Haar und Second-Hand-Klamotten mutierte die zweifache Mutter in 40 Jahren ihrer Karriere zur Brigitte Bardot der Popmusik, die nach wie vor ununterbrochen im Luftzug eines Ventilators singt und jeden Ton perfekt trifft.

Zwischendurch streute sie auch immer noch ein paar bekannte Pop-Zitate wie „Pop Muzik“ von M oder „Video killed the Radio Star“ ein. Zum krönenden Abschluss gab’s natürlich den Mega-Hit „Kids in America“, mit dem 1981 die irre Erfolgsstory losging.

Kim Wilde: Erstmals auch Nena-Song Teil der „Greatest Hits“-Tour

Erstmals auf der „Greatest Hits“-Tour war in Köln auch das Nena-Duett „Anyplace, Anywhere, Anytime“ im Programm. Der Song hatte eine besondere Bedeutung für Kim Wilde. 2003, als ihre Karriere eigentlich schon beendet schien, sorgte die Neuauflage des 1984er-Hits dafür, dass die britische Stil-Ikone einen neuen Plattenvertrag erhielt.

Inzwischen sind auch die jüngeren Songs wieder heiß begehrt. Vom bisher 14. Album „Here come the Aliens“ waren auch drei Songs in Köln dabei. 2023 soll übrigens frisches Futter erscheinen. Ihr Bruder Ricky (60), der ebenso wie Nichte Scarlett (33) wieder mit zur stark aufspielenden Live-Band gehörte, schreibt schon an den neuen Titeln.