Alle Kitas betroffenStreik trifft Köln – dieses Mal steckt eine wichtige Botschaft dahinter

Streikkundgebung auf dem Neumarkt.

Die Streikkundgebung der Gewerkschaft Verdi am 26. Februar 2025 auf dem Kölner Neumarkt. Am Freitag (7. März) wird erneut gestreikt.

In Köln und anderen Städten in NRW wird am Freitag gestreikt. Betroffen sind etwa die Kitas.

Eltern von Kita-pflichtigen Kindern in Köln müssen sich am Freitag (7. März 2025) auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi ruft zum Equal pay day erneut die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung Köln zum Streik auf.

Da erneut die 212 städtischen Kindertageseinrichtungen zum Streiken aufgerufen sind, wird es wohl keine oder nur eingeschränkte Betreuungsmöglichkeiten geben, wie die Stadt mitteilte.

Köln: Alle Kitas am Freitag (7. März 2025) zum Streik aufgerufen

Die Stadtverwaltung Köln hat die Leitungen der Kitas darum gebeten, alle Erziehungsberechtigten zeitnah zu informieren, ob ihre jeweilige Einrichtung komplett oder teilweise bestreikt wird.

Eltern könnten sich direkt in ihrer Kita erkundigen, ob der Betrieb aufrechterhalten bleibe oder ob Schließungen erforderlich seien. Mit den Arbeitsniederlegungen in typischen Frauenberufen im öffentlichen Dienst wolle die Gewerkschaft Verdi ein starkes Zeichen für mehr Lohngerechtigkeit für Frauen setzen.

In vielen Städten in Nordrhein-Westfalen, einschließlich der Großstädte Köln, Bonn, Leverkusen und in Regionen wie dem Münsterland und Südwestfalen, sind Beschäftigte von Kitas, Pflegeberufen und weiteren sozialen Dienstleistungsbereichen zum Warnstreik aufgerufen.

Der Aktionstag soll die bestehende Gehaltsungleichheit zwischen Frauen und Männern anprangern. Zahlreiche Verdi-Bezirke sollen sich an diesem Aufruf zum „Equal Pay Day“ beteiligen, der das Bewusstsein für Entgeltungleichheiten schärfen soll.

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Laut Verdi arbeiteten mehrheitlich Frauen in öffentlichen Diensten wie der Pflege, in Kitas und in der Sozialarbeit. Christine Behle, Vize-Verdi-Vorsitzende, äußerte in einer Mitteilung, „das Leben der Beschäftigten ist oft durch Doppelt- und Dreifachbelastungen geprägt. Neben der Arbeit müssen die eigenen Kinder versorgt und Angehörige gepflegt werden. Es ist an der Zeit, dass Frauen für ihre unverzichtbare Arbeit gerecht entlohnt werden.“

Die Beschäftigten streiken bereits seit etwa vier Wochen tageweise in verschiedenen Kommunen und Fachbereichen, um im laufenden Tarifstreit Druck auszuüben. Kitas und Bürgerbüros blieben oft geschlossen, Mülltonnen wurden nicht geleert, und der öffentliche Nahverkehr war beeinträchtigt, als Busse und Bahnen stillstanden.

Zudem war das Personal von Gesundheitseinrichtungen am Donnerstag in vielen Städten NRWs zum Warnstreik aufgerufen worden. Verdi plante eine große Kundgebung in Köln, bei der mehrere Tausend Teilnehmende erwartet wurden.

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Die Gewerkschaft fordert von den Arbeitgebern im öffentlichen Dienst eine Erhöhung des Entgelts um acht Prozent, jedoch mindestens 350 Euro mehr monatlich, verbesserte Zuschläge für Arbeiten zu ungünstigen Zeiten und drei zusätzliche freie Tage.

Die Arbeitgeber hatten diese Forderungen als wirtschaftlich nicht tragbar zurückgewiesen. Die dritte Tarifverhandlungsrunde ist für den 14. März in Potsdam angesetzt. (KI/red)