Kontrollen in KölnBetreibern qualmen die Köpfe – Behörden gehen gnadenlos gegen Shisha-Bars vor

Kölner Polizei und Ordnungsamt im Einsatz bei einer Streife.

Kölner Behörden haben am Wochenende, wie hier Ordnungsamt und Polizei auf diesem undatierten Foto, auf den Kölner Ringen Shisha-Bars kontrolliert.

Eine Woche nach einer großen Kontrollaktion hatten mehrere Kölner Behörden am Wochenende erneut Shisha-Bars und Wettbüros im Visier.

Köln. Die Kölner Behörden haben sich am Wochenende mehrere Shisha-Bars in der Stadt vorgeknöpft und dabei viele schwere Mängel festgestellt. Eine ganze Reihe von Läden wurde seitens der Behörden sogar versiegelt. Höhepunkt war ein Lokal in Chorweiler, das bereits öffnete, bevor es eine Genehmigung erhalten hatte.

Köln: Behörden kontrollieren Shisha-Bars in Chorweiler und Nippes

Zoll, Polizei, Kämmerei, Bauaufsicht, Umweltamt und Ordnungsamt hatten am Wochenende Shisha-Bars im Visier. Bei einer Schwerpunktkontrolle in den Bezirken Nippes und Chorweiler haben die Behörden teils gravierende Missstände entdeckt.

Die Bilanz: Nach den Kontrollen in den Nächten auf Samstag (11. September) und Sonntag (12. September) wurden insgesamt sieben Betriebe stillgelegt und versiegelt. Den Vollstreckern der Kämmerei gelang es, offene Forderungen in einem mittleren fünfstelligen Bereich sicherzustellen.

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Köln: Steueramt pfändet hochwertiges Auto bei Kontrolle in Shisha-Bar

In Chorweiler schloss und versiegelte die Bauaufsicht wegen gravierender Brandschutzmängel eine bereits vor der behördlichen Bauabnahme eröffnete Sportstätte mit Café und Shisha-Bar. Ein hochwertiges Auto wurde vom Kassen- und Steueramt gepfändet.

Ebenfalls wegen schwerer Brandschutzmängel schloss und versiegelte die Bauaufsicht eine Reihe von Cafés und Wettbüros in einem anderen Gebäudekomplex in Chorweiler. In einem Nebengebäude einer Sporthalle wurde wegen einer nicht erlaubten Feuerstelle der Shisha-Betrieb untersagt.

Köln: Stadt versiegelt Wettautomaten wegen Verdacht des illegalen Glücksspiels in Nippes

Auch in Nippes haben die Ordnungshüter bei der großangelegten Kontrolle ganz genau hingesehen: So wurde allen kontrollierten Shisha-Bars die Zubereitung und Abgabe von Wasserpfeifen an Ort und Stelle behördlich untersagt. Betriebe hatten ihre CO-Warngeräte nicht normgemäß erneuert, Feuerlöscher entsprachen nicht der neuen Vorschrift und Lüftungsanlagen wurden durch das Umweltamt bemängelt.

In einem Fall wurde im Stadtbezirk Nippes eine Shisha-Bar wegen einer zu hohen CO-Konzentration und Mängeln bei den Notausgängen sofort geschlossen und versiegelt. In zehn Fällen wurden Verwarngelder gegen Kunden der Shisha-Bars verhängt, weil sie in den Innenräumen gegen das Nichtraucherschutzgesetz verstießen. Sie hatten in ihren Wasserpfeifen auch normalen Tabak geraucht.

In mehreren Objekten ergab sich der Verdacht des illegalen Glücksspiels. Mehrere Geldspielgeräte und Wettautomaten wurden versiegelt.

Das Personal des Ordnungsamtes überprüfte in allen kontrollierten Betrieben die Einhaltung des Nichtraucherschutzes, des Jugendschutzes, des Gaststättenrechts und der Corona-Schutzverordnung des Landes NRW. Dabei wurden laut Stadt geringe Mängel festgestellt. Für die Betreiber der versiegelten Bars gilt jetzt, dass sie teils hohe Bußgelder erwarten und die Mängel beseitigen müssen, bevor sie ihre Lokale wieder eröffnen können. (aa)