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Telekom, BKA und Co.Dreister Betrug: Diese Tricks haben in Köln gerade Hochkonjunktur

Ein Mann mit Handwerker-Koffer steht vor der geöffneten Haustür einer Frau.

Polizei warnt Ein Handwerker steht vor einer Haustür. Das Symbolbild stammt von November 2021.

Immer wieder warnen Polizei oder Unternehmen in Köln vor Betrug per Telefon oder Haustürgeschäften. EXPRESS.de erklärt, welche Maschen aktuell Hochkonjunktur haben.

von Carolina Bosch

In Köln sind wieder vermehrt Betrüger und Betrügerinnen unterwegs. Sie klingeln an Haus- und Wohnungstüren und versuchen, sich Eintritt zu verschaffen.

Erst kürzliche warnten die Kölner Stadtentwässerungsbetriebe (StEB) vor falschen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ihre Opfer zur Unterzeichnung von Verträgen drängen.

Kölner Stadtentwässerungsbetriebe warnen vor Betrugsmaschen

Die Verträge sollen dann zum Beispiel zur Zustands- und Funktionsüberprüfung oder Sanierungen von privaten Abwasserleitungen führen. Die Betrügerinnen und Betrüger versichern dabei, von den StEB beauftragt worden zu sein.

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Das sei aber normalerweise nicht der Fall, warnt das Unternehmen. Die Beschäftigten im Außendienst können sich stets mit einem Ausweis legitimieren und würden niemals zu einem Vertragsabschluss drängen.

Der Verbraucherzentrale NRW ist das Problem bekannt. „Wir erhalten immer wieder Beschwerden zu Haustürgeschäften“, bestätigt eine Sprecherin. Im Fall der StEB seien es oft Kanalfirmen, die an der Haustür hochpreisige und in dem behaupteten Umfang oft nicht notwendige Sanierungen und Installationen verkaufen wollen.

Angeblicher Telekom-Mitarbeiter beklaute Kölnerin

Auch angebliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Telekom sorgen immer wieder für Beschwerden auf der Support-Seite des Unternehmens oder bei Facebook.

Unter einem Vorwand, der sich oft auf den Glasfaserausbau bezieht, möchten sich die Vertreterinnen und Vertreter Zugang in die Wohnungen verschaffen. Dann folgt meist die dringliche Aufforderung, einen Vertrag zu unterschreiben.

Auch wenn die Verkaufsmasche fragwürdig ist, sind es in diesem Fall tatsächlich keine Betrügerinnen und Betrüger und die Vorgehensweise ist legal. Die Telekom arbeitet mit einer Drittfirma namens Ranger Marketing & Vertriebs GmbH zusammen. Doch das ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich, da die Vertreterinnen und Vertreter Kleidung der Telekom tragen. Das Unternehmen nennt es „Direktmarketing“.

Dennoch ist auch hier Vorsicht geboten. Erst im vergangenen Monat beklaute ein angeblicher Telekom-Vertreter eine Seniorin in Köln-Niehl, wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtete. Er überredete die 66-Jährige, ihn in die Wohnung zu lassen und klaute schließlich eine Uhr im Wert von 400 Euro.

Kölner Polizei warnt vor Betrugsmasche am Telefon

Auch vor Betrügerinnen und Betrügern am Telefon warnt die Polizei Köln immer wieder. In der Vergangenheit waren es oft die sogenannten Enkeltricks, mit denen Seniorinnen und Senioren um viel Geld gebracht wurden.

Jetzt warnt sie jedoch vor Anrufen von falschen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Bundeskriminalamts. Eine Stimme fordert auf Englisch auf, die Ziffer Eins zu drücken und versucht dann an private Daten oder Geld zu kommen.

Betrügerinnen und Betrüger „gehen zumeist mit großer Raffinesse zu Werke und richten häufig beträchtlichen Schaden an“, erklärt die Polizei. Auch im Zusammenhang mit der Vermittlung von Wohnraum treten immer wieder Betrugsdelikte auf, warnt sie auf ihrer Internetseite.

Im Falle der Anrufe betont die Polizei, dass sie niemals über das Telefon private Angaben verlange. Wer Opfer eines solchen Anrufs wird, sollte dies sofort melden.

Wer hingegen während eines Haustürgeschäftes zu einem Vertragsabschluss gedrängt wurde, sollte sofort von seinem Widerrufsrecht gebraucht machen, erklärt die Sprecherin der Verbraucherzentrale.