Bei der Sanierung des Sportplatzes am Sürther Feld in Köln herrscht Chaos: Die zuständige Baufirma konnte die Sanierung nicht fristgerecht einhalten – 2000 Menschen haben nun ein Problem.
„Chaos pur“Tausende betroffen: Diese Kölner Vereine dürfen nur noch auswärts ran
Die Stadt Köln investiert in die Sanierung Bezirkssportanlage am Sürther Feld. Das war für die beteiligten Vereine, die sich die Plätze teilen, eine gute Nachricht. Bis zu dem Zeitpunkt, als klar war: Dieser Sommer wird das reinste Chaos.
Aber der Reihe nach: Die verschlissenen Kunstrasenplätze sollten eine Woche vor Beginn der Sommerferien saniert werden, sodass die Spielpause in den Ferien optimal genutzt werden konnte. Daraus wurde aber nichts. „Wir haben eine Woche vor dem Termin gesagt bekommen, dass das nicht eingehalten werden kann“, sagt ein sichtlich konsternierter Vorsitzender des FC Rheinsüd, Georg Komma.
Köln: Verzögerung bei Sanierung der Bezirksportanlage Rodenkirchen
Das Problem für den FC Rheinsüd Köln 2010, den TV Rodenkirchen, den SC Rondorf und den TSV Weiß: Erst „pünktlich“ nach den Sommerferien rollten die Bagger an – und damit wurde der Spielbetrieb auf den Kopf gestellt.
Die Konsequenz: 2000 Sportlerinnen und Sportler müssen aktuell den Trainings- und Spielbetrieb komplett umplanen und auf andere Plätze ausweichen. „Ein ziemliches Chaos“, sagt Komma, denn: „Wir können unser Heimrecht nicht ausüben und deshalb stehen an den Wochenenden nur Auswärtsfahrten an.“
Die Stadt Köln teilt auf Anfrage zum Chaos mit: „Aufgrund von Nachforderungen im Zuge des Vergabeverfahrens, unter anderem von weiteren Angebotsunterlagen der Bieter, konnte die Prüfung erst verspätet starten und der Prozess verzögerte sich um etwa eineinhalb Monate, sodass die avisierte Bauzeit in den Sommerferien nicht eingehalten werden kann“, so eine Sprecherin.
Und weiter: „Die Beauftragung der ausführenden Firma konnte aus den oben beschriebenen Gründen erst Mitte Juni 2022 erfolgen. Nach Auftragserteilung wurde seitens des Sportamtes Kontakt mit der ausführenden Firma aufgenommen und der zeitliche Ablauf abgestimmt.“
Das Problem: „Da aktuell mit einer Lieferzeit von rund sechs bis acht Wochen für den Kunststoffrasenteppich gerechnet werden muss, wurde der Ausführungszeitraum entsprechend verschoben.“
Inzwischen hat der erste Vorsitzende einen eventuellen Termin bekommen: „Möglicherweise können wir am 10. September wieder einen der beiden Plätze benutzen. Das ist aber noch nicht ganz klar“, so Komma.
Für viele Eltern ein schwacher Trost: „Erst Corona, jetzt das“, sagt ein enttäuschter Vater. „Den Sprit für die Auswärtsfahrten gibt es ja nicht umsonst.“ Bis an der Rodenkirchener Anlage der ganz normale Spiel- und Trainingsbetrieb wieder wie gewohnt laufen kann, wird demnach noch einige Zeit ins Land gehen.