Mehrere Männer sollen den 15-jährigen Dara ermordet haben. Jetzt äußerte sich der mutmaßliche Haupttäter und gesteht die Tat.
Dara (†15) ermordetPlötzlich sagt 19-Jähriger aus – das dreht den Kölner Fall komplett
Erneut hat es im Strafprozess um den Mord an dem 15-jährigen Dara K. eine Wende gegeben. Dara war im März 2024 am Mülheimer Hafen erstochen aufgefunden worden.
Joshua M. (19), der mutmaßliche Haupttäter, hatte im laufenden Prozess bisher geschwiegen. Nun die Wende: „Mir tut das unfassbar leid und ich würde es gerne ungeschehen machen“, so ließ sich M. plötzlich von der Verteidigung zitieren.
Dara in Köln ermordet – Joshua M.: „Mir tut das unfassbar leid“
Er hat zugegeben, dass er Dara die Messerstiche beigebracht habe, die zu dessen Tod führten. Dabei richtete er schwere Vorwürfe gegen einen Mitangeklagten, so der Kölner Stadt-Anzeiger.
Joshua M. berichtete, dass Dara K. vor etwa anderthalb Jahren auf ihn zugekommen sei, um nach einem Job als Drogendealer zu fragen, was ihm tägliche Einnahmen von 100 Euro eingebracht habe. Einen Wendepunkt gab es Anfang 2024, als Dara den Auftraggeber wechselte. „Die Gefahr bestand, dass auch Stammkunden hätten wechseln können“, meinte M. Dies führte zu Spannungen im Drogenmilieu, insbesondere weil der neue Arbeitgeber von Dara als gewalttätig galt.
Gemeinsam mit Ahmet Y., einem 27-jährigen Mitangeklagten, habe Joshua M. Dara als Antwort auf die Konkurrenzkonflikte eine „Abreibung“ verpassen wollen. Vor einer Kneipe sei Dara K. abgepasst und zum Hafen gezerrt worden, wo die anschließende gewalttätige Auseinandersetzung eskalierte.
M. gab an, Dara vier Messerstiche in die Beine versetzt zu haben, woraufhin dieser versuchte zu fliehen, jedoch von Y. wieder eingefangen und zu Boden gebracht wurde. „Ich empfand das als Aufforderung, die Sache zu beenden“, erläuterte M. und gestand, anschließend mehrfach auf Dara eingestochen zu haben, bis dieser keine Bewegung mehr zeigte.
Zuerst wurde Dara mit vier Messerstichen in die Beine verletzt
Joshua M. drückte im Gerichtssaal sein Bedauern gegenüber der Familie des Opfers aus und schilderte, dass er seine Haftzeit genutzt habe, um über seine Handlungen nachzudenken. „Die Zeit in der Haft hat mir die Augen geöffnet“, gab er an und erklärte, er wolle von Drogen und kriminellen Aktivitäten Abstand nehmen.
Ein weiteres Rätsel in dem Prozess ist die Rolle von Ahmet Y., der bestreitet, dass es seine Absicht war, Dara zu töten. Trotz des Geständnisses – der Prozess wird fortgesetzt. (red/KI)