Erneut sind Kölner Shisha-Bars vom Ordnungsamt unter die Lupe genommen worden.
Großeinsatz in KölnShisha-Bars kontrolliert – Ordnungsamt macht eklige Funde
Die Stadt Köln hat sich erneut Shisha-Bars vorgeknöpft. Von Freitagabend bis Samstagfrüh (8. Oktober 2022) kontrollierten Mitarbeitende des Ordnungs- sowie Umweltamtes insgesamt 13 Lokalitäten im gesamten Stadtgebiet.
Dabei machten sie erschreckende Entdeckungen, die zum Teil richtig eklig waren.
Kölner Shisha-Bars: Schimmel in Eiswürfelmaschinen festgestellt
Lebensmittelkontrolleure des Umweltamtes schauten sich die Betriebe und explizit die Küchen sowie die Getränke- und Speisezubereitung an. Dabei entdeckten sie unter anderem Schimmel in Eiswürfelmaschinen, an Thekenbereichen und in einer Bierzapfanlage. Außerdem war in zwei Fällen verschimmeltes Obst mit frischem Obst vermischt worden.
In Sachen Emissionsschutz stellte ein Mitarbeiter des Umweltamtes eine zu laute Lüftungsanlage in einem Mischgebiet (Gebiet mit Wohnungen sowie Gewerbebetrieben) fest. Ferner müssen sich drei Shisha-Bars erklären, weil Unterlagen zu den Lüftungsbauten und die Feuerstätten-Bescheide fehlten. Solch ein Bescheid führt alle gesetzlich vorgeschriebenen Schornsteinfegerarbeiten auf, die an Feuerungsanlagen durchzuführen sind.
Ermittler des städtischen Außendienstes stellten in Amtshilfe für den Zoll 254 Dosen mit Shisha-Tabak wegen Verdachtes des Verstoßes gegen das Tabaksteuergesetz sicher. Ferner entdeckte der Ordnungsdienst in einem Fall mutmaßliche Schwarzarbeit, die dem Zoll auch gemeldet wird.
Kontrollen in Shisha-Bars: Bußgelder wegen Nichtraucher-Verstoß
Wegen Verstoßes gegen das Nichtraucherschutzgesetz des Landes NRW verhängten die Ermittler insgesamt 54 Verwarngelder je 35 Euro gegen Gäste, die in geschlossenen Räumen Tabak konsumiert hatten. Erlaubt ist in Innenräumen von Shisha-Bars nur der Konsum von sogenannten Tabakersatzstoffen.
Gegen neun Betriebe wird wegen des Nichtraucher-Verstoßes ein Bußgeldverfahren eingeleitet. In der Zubereitungsküche eines Betriebes stellten die Außendienstkräfte eine erhöhte Kohlenstoffmonoxid-Konzentration in der Raumluft fest. Außerdem wurden Verfahren unter anderem wegen Verstößen gegen das Glücksspielverbot eingeleitet. In zwei Fällen gehen Meldungen an die Bauaufsicht, weil Fluchtwege zugestellt oder nicht voll zugänglich waren.
„Die kontinuierlichen Kontrollen der Stadtverwaltung zeigen laut den teilnehmenden Dienststellen verschiedener Ämter Wirkung“, erklärte eine Sprecherin der Stadt am Samstag. Diese würden auch in Zukunft stadtweit fortgesetzt, um die Betreibenden nachhaltig für die Regeln des ordnungsgemäßen Shisha-Betriebes zu sensibilisieren. Ein Erlass der NRW-Landesregierung legt klare Spielregeln für die Betriebe fest. (iri)