Kölns SkandalkneipeMillionendeal: Disco-König ist der neue Boss im Haus

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Die griffige Parole am Eingang zur „verrufenen“ Eckkneipe lautet: „Keine Politik, keine Religion“. 

von Ayhan Demirci  (ade)

Köln – Pikanter Immobiliendeal im Friesenviertel: Der Kölner Disco-König Yahya Firat, Betreiber des „Diamonds“, übernimmt einen der berüchtigsten Standorte der Stadt. Er hat das Haus Friesenplatz 80a, Heimat der Skandalkneipe „Grün Eck“, gekauft.

  1. Kölner Disco-König neuer ist neuer Hausbesitzer
  2. Yaya Firat kauft „Grün Eck“ am Friesenwall
  3. Kölner Skandalkneipe verrufen als Hooligan-Treff

„Natürlich ist Corona auch für mich eine Herausforderung.“, sagt Firat, der im First im „Diamonds“ Stars wie Pam Anderson, P. Diddy oder Michael Schumacher traf und bewirtete. „Aber ich finde es wichtig zu investieren.“

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Yahya Firat ist Betreiber des Clubs „Diamond“. Hier ein Foto von ihm in seinem Büro aus dem Jahr 2017.

Die Kaufsumme liegt im niedrigen einstelligen Millionenbereich. Das Haus verfügt neben dem Ladenlokal über acht kleine Appartements.

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Köln: Disco-König Firat kauft Kneipe „Grün Eck“

Inmitten der Coronakrise und Lockdown bedeutet der Immobiliendeal einen Vermieterwechsel für Kneipenwirt Roger Witters (54), der das Lokal seit elf Jahren betreibt. Die FC-Fankneipe ist verrufen als Rechte und Rockertreff.

Zum Dekor gehörten jahrelang germanische Runen am Eingang und im Schankraum. Der grüne Bezirksbürgermeister Andreas Hupke hatte gegen diese Symbolik öffentlich protestiert und das „zweifelhafte Publikum“ beklagt. Wiederholt kam es zu Polizeieinsätzen, auch wegen Gewalt durch Hooligans.

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Kölsche Szene-Größe: Wirt Roger Witters aus dem Friesenviertel. 

„Es war zuletzt viel ruhiger geworden“, sagt Witters. Der letzte große Hooliganstress seit nun zwei Jahre her. Und ja, er kenne Yahya Firat, den ehemaligen Bodybuildingmeister, aus alten Tagen: „Wir gingen früher ins selbe Sportstudio, Brinkmeier, und haben beide geboxt.“

Friesenwall Köln: Kneipe „Grün Eck“ hat neuen Besitzer

Im vergangenen Jahr hatte Witters den Eingansbereich seiner Gaststätte neu gestaltet. Er brachte den Slogan „Keine Politik/Keine Religion“ über der Tür an, er nennt die Kneipe jetzt „Grün“ statt früher „Grön“ und hat ihr kokettierend mit den wilden Eskapaden selbst den Titel „Das verrufene Gasthaus“ gegeben.

Witters hatte stets betont, kein Extremist oder Ausländerfeind zu sein, die germanischen Runen hätten für ihn „Zusammengehörigkeit“ und „Kraft“ symbolisiert. Und wenn es zuletzt unter den Gästen am Tresen zu politisch wurde und Diskussionen drohten aus dem Ruder zu laufen, habe er an den Slogan an der Tür gemahnt: „Bitte keine Politik und keine Religion ...“

„Grün Eck“: Kölner Wirt vor ungewisser Zukunft wegen Corona

Jetzt steht Witters wie so viele aus der Branche mit dem Rücken zur Wand, die Zukunft ist ungewiss: „Ich habe noch keinen Cent von den beantragten Novemberhilfen bekommen und hoffe stündlich, dass etwas eintrifft. Die ganzen Kosten laufen ja weiter.“