Kennzeichen gefälschtFahranfänger rast mit Tempo 100 im BMW über die Kölner Ringe

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Ende der Jagd: Ein Streifen- und ein Mannschaftswagen haben den Amokfahrer eingekeilt.

von Oliver Meyer  (mey)

Köln – Was für eine total abgedrehte Verfolgungsjagd nachts auf den Kölner Ringen, die sich 20 Streifenwagen mit einem durchgeknallten Fahranfänger (18) lieferten. Es ist wohl nur Zufall, dass es keine Toten gab. Immerhin wurden zwei Polizisten verletzt, was für den jungen Mann nun wahrscheinlich massive Konsequenzen haben wird.

Kölner Verfolgungsjagd: Fahrer raste entgegen Einbahnstraße

Eine Streifenbesatzung wollte den BMW Samstagnacht in Höhe Moltkestraße kontrollieren, denn der Wagen war durch riskante Manöver aufgefallen. Als die Beamten Anhaltezeichen gaben, dachte der junge Mann nicht ans Anhalten. Er gab sogar noch mehr Gas. Polizeisprecher Philipp Hüwe: „Der Fahrer raste entgegen der Einbahnstraße und später durch den Gegenverkehr. Am Hohenzollernring hatte er Tempo 100 drauf.“ Inzwischen waren rund 20 Streifenwagen alarmiert, um den irren Raser zu stellen.

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Da gab es kein Entkommen mehr für den BMW, als er am Ebertplatz entlang wollte.

Kölner Verfolgungsjagd: Mit Tempo 100 bis zum Ebertplatz

Am Ebertplatz war die Amokfahrt dann wenige Minuten später endlich vorbei. Nach einem Zusammenstoss mit einem Streifenwagen und einem Mannschaftswagen war der weiße BMW eingekeilt. Dabei erlitten zwei Polizisten leichte Verletzungen. Den Beamten gelang es, die insgesamt fünf Insassen (17 bis 21) zu stellen. Sie leisteten keinen Widerstand.

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Kölner Verfolgungsjagd: Falsches Siegel, Waffen und Munition

Wie sich herausstellte, klebten auf den Gummersbacher Kennzeichen selbstgebastelte Siegel der Stadt Krefeld aus Papier. Im Hosenbund des Beifahrers (21) sowie im Handschuhfach fanden die Beamten Schreckschusswaffen. Munition für die Waffe im Handschuhfach steckte in den Hosentaschen des Fahrers. Das Smartphone des 17-jährigen Mitfahrers mit eingeschalteter Videokamera stellten die Polizisten als Beweismittel sicher.

Kölner Verfolgungsjagd: Das sind die Verfahren gegen den Fahrer

Für den 18-Jährigen dürfte diese Fahrt demnächst eine Fortsetzung vor dem Gericht haben. Dort wird er sich dann wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Verkehrsunfallflucht, Urkundenfälschung sowie aufgrund von Verstößen gegen das Pflichtversicherungsgesetz und Kraftfahrtsteuergesetz verantworten. Zudem erwartet ihn und den 21-jährigen Beifahrer ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz.