Hauptbahnhof KölnMann hat besonderen Mantel bei sich – und der hat es wirklich in sich

Ein Polizeiwagen am Haupteingang des Kölner Hauptbahnhofs

Die Bundespolizei machte am Montagabend (14. Februar) am Kölner Hauptbahnhof bei einer Personenkontrolle einen besonderen Fund. Unser Foto am Kölner Hauptbahnhof entstand am 31. Dezember 2020.

Beamte der Bundespolizei haben am Montag (14. Februar) einen Mann im Kölner Hauptbahnhof festgenommen. Auf besonders skurrile Art und Weise hatte er versucht, gefälschte Dokumente zu tarnen.

Gegen 21.30 Uhr kontrollierten Beamte der Bundespolizei am Montagabend (14. Februar) einen 31-jährigen Mann am Kölner Hauptbahnhof. Dieser gab den Polizisten auffällig widersprüchliche Antworten auf die Frage, wohin er denn reisen wolle.

Bei einer Personenkontrolle gab der Reisende einen kamerunischen Reisepass raus. Damit er sich legal im Bundesgebiet aufhält, wäre dazu jedoch ein Aufenthaltstitel oder ein gültiges Visum notwendig gewesen. Beides konnte er nicht vorweisen, sodass der Verdacht aufkam, dass der 31-Jährige sich unerlaubt in Deutschland aufhält.

Köln Hauptbahnhof: Mann (31) näht falsche Ausweise in Mantel ein

Auf der Dienststelle der Bundespolizei im Kölner Hauptbahnhof durchsuchten die Polizisten seine Sachen und fanden in seinem Koffer einen Mantel. In das Innenfutter des Mantels hatte der Verdächtige vier französische Reisepässe und eine Identitätskarte eingenäht. Keines dieser Ausweispapiere gehörte ihm.

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Bei weiterer Überprüfung der Personalien stellten die Beamten fest, dass der Mann wegen Urkundenfälschung bereits polizeilich bekannt war und von der Staatsanwaltschaft Essen gesucht wurde.

Kontrolle im Hauptbahnhof Köln: Reisepässe in Frankreich gestohlen

Als wäre das nicht schon genug, führte der Kameruner neben drei Handys mit zwei SIM-Karten noch zwei Bankkarten mit sich, welche auch nicht auf ihn ausgestellt waren. Die Polizei ermittelte, dass der Inhaber einer der Bankkarten ebenfalls wegen Urkundenfälschung bekannt ist und einer der eingenähten Reisepässe wenige Tage zuvor in Frankreich als gestohlen gemeldet wurde.

Auf die Nachfrage, wo er denn wohne, gab der Tatverdächtige an, in Polen zu studieren. Doch auch diese Aussage konnte nach Überprüfungen nicht bestätigt werden.

Nach Rücksprache mit dem zuständigen Kriminalkommissariat wurde der 31-Jährige vorläufig festgenommen. Die Bundespolizei leitete ein Strafverfahren ein und führte den mutmaßlichen Urkundenfälscher einem Haftrichter vor. (als)