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Black Friday in KölnIn der Innenstadt war die Hölle los − OB Reker hat Befürchtung
Köln – Lange Menschen-Schlangen, Getümmel und Shopping-Stress: Am Freitag (27. November) war in der Kölner Innenstadt die Hölle los. Anlässlich des „Black Fridays“ herrschte Ausnahmezustand auf den Einkaufsmeilen – trotz Corona.
EXPRESS sprach mit Annett Polster, der Geschäftsführerin des „Stadtmarketing Köln“, über die Resonanz des beliebten Schnäppchen-Tages.
Köln: Mit diesem „Black Friday“-Andrang hatte der Einzelhandel nicht gerechnet
Dieser „Black Friday“ sei anders gewesen, als die der vergangenen Jahre. „Das Publikum war gefühlt sehr sehr jung, das ist aufgefallen“, erklärt Polster.
Man habe auch nicht damit gerechnet, dass „die Innenstadt so extrem voll“ sein würde. Teilweise sei es „schwierig gewesen die Abstände einzuhalten.“
Das sagt Kölns OB Henrietter Reker zur Shopping-Situation
Oberbürgermeisterin Henriette Reker rechnet damit, dass sich solche Szenen wiederholen werden. Gegenüber ZDFheute sagte Reker am Samstag: „Sorgen bereitet mir die von Bund und Ländern getroffene neue Regelung, die ja erst noch in Kraft treten muss, dass der Einzelhandel noch weniger Kunden einlassen darf. Denn dies führt nicht zu weniger Kunden, sondern zu mehr Menschen in den Fußgängerzonen."
Weiter befürchtet Henrietter Reker: „Leider wurden ja auch noch die verkaufsoffenen Sonntage, die zur Entzerrung hätten beitragen können, untersagt. Dies wird die Situation an den kommenden Freitagen und Samstagen eher noch verschärfen.“
Insbesondere vor Geschäften wie H&M, Zara und Snipes hatten sich laut Polster am Freitag lange Schlangen gebildet. „Bei MediaMarkt und Saturn war ebenfalls super viel los“, erklärte Annett Polster.
Stadtmarketing Köln zufrieden mit der Einhaltung der Maßnahmen
Auch die großen Einkaufshäuser wie Anson's, AppelrathCüpper und Galeria Kaufhof seien zufrieden.
„Gerade die großen Kaufhäuser haben sehr ausgeklügelte Hygienekonzepte, da muss man sich wirklich keine Sorgen machen. Die Mitarbeiter wurden noch in der Morgenbesprechung zu den Maßnahmen gebrieft“, so die Geschäftsführerin des „Stadtmarketing Köln“.
Die kleineren Läden hätten an diesem Freitag häufiger mit den Maßnahmen der Corona-Krise zu kämpfen gehabt. Auch die großen Shoppingcenter in Kalk und Weiden mussten zwischenzeitlich die Tore schließen: „Die Betreiber zählen die Besucher der Zentren und entscheiden dann je nach Zahl, ob sie die Türen erst einmal schließen. Das war auch gestern der Fall“, bestätigt eine Mitarbeiterin der Stadt Köln.
Annett Polster ist der Meinung: „Man merkt doch schon, dass gute Hygienekonzepte vom Publikum honoriert werden und diese häufig dort einkaufen, wo alles geordnet abläuft. Das beginnt schon bei der Schlange vor der Tür.“
Köln: Dekoration wurde besonders viel gekauft
Eine weitere Sache sei den Einzelhändlern außerdem aufgefallen: „Es wurden mehr Home- und Living-Produkte gekauft, als in den vergangen Jahren. Also Sachen für die Einrichtung zum Beispiel.“
Alles in allem habe der Einzelhandel laut Polster verantwortungsbewusst gehandelt, auch, wenn viele vom Ansturm überrascht waren.