von Adnan Akyüz (aa)
Versuchter MordWarum sollte er sterben? Kölner Kiosk-Chef hat nur eine Erklärung
Köln – Es war ein perfider Angriff in dem Kiosk an der Venloer Straße von Ihsan Ergin (54). Der Büdchen-Betreiber aus Köln-Ehrenfeld wurde am 29. Juni 2020 mit einem Messer attackiert und schwer verletzt. Er wäre fast gestorben, hat eine 20 Zentimeter lange Narbe an seinem Rücken davongetragen. Jetzt steht der Termin für die Gerichtsverhandlung vor dem Landgericht Köln fest. Dem mutmaßlichen Täter droht eine lange Haftstrafe.
- Kölner Kiosk-Betreiber mit Messer angegriffen
- Ihsan Ergin aus Köln-Ehrenfeld dem Tod von der Schippe gesprungen
- Angreifer wird Prozess in Köln gemacht
Die Aufnahmen der Überwachungskameras des Büdchens zeigen das brutale Vorgehen des mutmaßlichen Täters. Er stürmt rein und läuft direkt auf den Inhaber Ihsan Ergin zu, der hinter dem Tresen steht. Dann sticht er mit der 20 Zentimeter langen Klinge mehrfach zu.
„Ich wurde verschont. Ich habe großes Glück, dass ich noch am Leben bin“, sagte Ihsan Ergin später dem EXPRESS. Sein Mitarbeiter Senol schlägt den Angreifer dann mit einem reflexartigen Wurf einer Bierflasche noch in die Flucht.
Der Grund für den Messer-Angriff in dem Kölner Kiosk? Der Angreifer und eine mittlerweile ehemalige Mitarbeiterin von Ergin standen sich nah. Der mutmaßliche Täter dachte wohl, dass sie und ihr Chef eine Beziehung haben. Für Ihsan Ergin jedenfalls steht fest, dass ein schlimmes Missverständnis zu der noch schlimmeren Tat führte. „Der Typ dachte, ich bin ihr Mann oder Freund oder was. Aber ich war nur ihr Chef.”
Nach der brutalen Attacke hatte die Kölner Polizei eine Mordkommission eingerichtet und fahndete nach dem mutmaßlichen Täter. Dann kam es zur Festnahme. Seitdem sitzt den Angreifer laut einer Sprecherin des Landgerichts in U-Haft.
Köln: Anklage wegen versuchten Mordes nach Messer-Angriff in Kiosk in Ehrenfeld
Jetzt ist Ihsan Ergin froh, dass dem mutmaßlichen Täter der Prozess gemacht wird. „Mir geht es wieder gut. Ich bin gesund. Endlich wurde er gefasst und wird zur Rechenschaft gezogen“, sagte er dem EXPRESS.
Der Angreifer muss sich nun am 17. Mai wegen versuchten Mordes vor dem Kölner Landgericht verantworten. Bei einer Verurteilung wegen versuchten Mordes kann der mutmaßliche Täter eine lebenslange Haftstrafe erhalten. Bei einer Abmilderung durch das Gericht droht ihm eine Haft von drei bis 15 Jahren.