Riesen-„Parkhaus”KVB überrascht mit Millionen-Projekt im Kölner Norden

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Die neue Abstellanlage der KVB in Köln-Weidenpesch

von Ayhan Demirci  (ade)

Köln – Was ist denn da neben einem Kölner Acker „gelandet”? Nahezu unbemerkt hat die KVB in Weidenpesch einen imposanten Bau hochgezogen: Kölns wohl teuerstes „Parkhaus”. Es kostet 67,5 Millionen Euro – und hat auf 16.000 Quadratmetern Platz für 64 Bahnen der immer größer werdenden KVB-Flotte.

  1. KVB errichtet neues „Parkhaus” für Stadtbahnen in Weidenpesch
  2. Der Bau kostete 67,5 Millionen Euro
  3. Die Größe der Halle würde für zwei Flugzeuge reichen

Über eine zweigleisige, 800 Meter lange Zulaufstrecke gelangen die Bahnen an der Neusser Straße in Höhe der HGK-Brücke in das Stadtbahnnetz der KVB. Zur Querung der Straße „Simonskaul” wurde ein neuer Bahnübergang errichtet.

Kölner Verkehrsbetriebe errichten neue Abstellhalle in Wiedenpesch

Die Abstellanlage wurde auf ungenutztem „Buschland” gebaut, sagt KVB-Sprecher Stephan Anemüller: „Dort befanden sich noch zwei alte Flakanlagen aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Beton wurde zertrümmert und als Untergrund für die Zulaufstrecke verwendet.”

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Hinter diesem Acker entstand die neue Anlage der KVB. Auf dem halbkreisförmigen Weg unten stehen mittlerweile die Gleise der Zulaufstrecke.

Die Abstellhalle hat insgesamt 16 Gleise, eine Waschanlage, ein Fahrdienstgebäude, verschiedene Technikräume und Abstellgleise auf dem Außengelände. Das Gebäude hat eine Traufhöhe von 9,80 Meter. Auf der Grundfläche der Abstellhalle fänden auch zwei Flugzeuge vom Typ A380 Platz.

Wasch- und Besandungsanlage für 64 Stadtbahnen in Köln

In der Waschanlage werden die Stadtbahnwagen, abhängig von der Jahreszeit, etwa alle drei Wochen von außen gereinigt. Hierbei werden unter anderem der Grafitabrieb als Abrieb der Stromabnehmer, die Umgebungsstäube, Salzrückstände und weitere Verunreinigungen entfernt.

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So sieht es in der Halle aus. Insgesamt 64 Stadtbahnen finden hier Platz.

Zur Anlage gehört auch eine sogenannte Besandungsanlage: Der Sand wird bei Bremsvorgängen der Bahnen benötigt, um die Metallräder schneller auf den Metallschienen zum Stehen zu bringen.

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Ein Mitarbeiter füllt an der Besandungsanlage Bremssand in einen Stadtbahnwagen.

Insgesamt hat die KVB-Flotte 384 Stadtbahnwagen, und es werden mehr werden. Die bisherigen Abstellanlagen auf den Betriebshöfen in Merheim, Wesseling und Braunsfeld sowie in den Abstellanlagen in Zündorf und am Stadion reichten nicht mehr aus.

Für die neue Anlage zahlt die KVB 44,7 Millionen Euro aus Eigenmitteln. Das Land NRW steuert 15,8 Millionen Euro für das Projekt bei, der Bund sieben Millionen.