Gastro-SterbenZülpicher Straße: Kölner Kumpelburger von FC-Profi macht dicht
Köln – Die drohende Pleitewelle in der Gastronomie durch die Corona-Krise. Ein beliebter Burgerladen auf der Zülpicher Straße ist nun auch betroffen:
In einem Fenster des „Butch Cassidy", benannt nach dem legendären US-amerikanischen Eisenbahnräuber, ist auf einem Aushang zu lesen: „Gastronomie zu vermieten".
Das ging schnell. Erst Ende Februar hatte sich FC-Profi Ismail Jakobs hier noch beim EXPRESS-Interview an den Grill in der Küche gestellt und im Laden seiner Freunde vor dem Duell mit dem FC Schalke 04 gebrutzelt.
Zülpicher Straße Köln: Burgerladen Butch Cassidy geschlossen
Da hatte das „Butch Cassidy" von Jakobs Kumpel gerade Neueröffnung gefeiert. Nur wenige Wochen später kam dann der erste Lockdown in der Corona-Krise. Was für ein bitterer Start für die Macher.
Ein Mitarbeiter bestätigte auf unsere Nachfrage jetzt das Aus des Ladens kurz vor dem zweiten Lockdown für die Gastronomen, der am Montag beginnen wird und vier Woche andauern soll.
Eine ganze Branche ist derzeit mehr als verunsichert. Ob die finanziellen Hilfen – von bis zu 75 Prozent des November-Umsatzes 2019 ist die Rede – tatsächlich die Kölner Wirte retten oder das Gastro-Sterben nur verzögern werden?
Neuer Lockdown Köln: Das sagt ein Wirt zum Gastro-Sterben
Der Kölner Szene-Gastronom und Vorstand der IG Kölner Gastro Till Riekenbrauck zum EXPRESS: „Noch ist nicht klar, wie das genau läuft mit den 75 Prozent. Aber das Kurzarbeitergeld wird schon mal abgezogen. Bedeutet, wenn du einen hohen Festangestellten-Anteil hast, sind schon mal 30 Prozent weg. Deine sonstigen Kosten bleiben auch zum Großteil bestehen. Sind wieder 30 Prozent weg. Sprich: Unterm Strich bleiben je nachdem 15 bis 20 Prozent von dem üppig klingenden Hilfspaket übrig.“
Für den Laden auf der Zülpicher Straße ist das unerheblich: Das Butch Cassidy gibt schon vorher auf.