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Kölner RingeMitarbeiter von Shisha-Bar decken brutalen Messerstecher

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Köln – Einer ließ das Messer verschwinden, der andere brachte den Täter zum Hinterausgang raus, weitere sollen DNA verwischt haben. Arbeitsteilung könnte man das nennen, was die Staatsanwaltschaft mehreren Mitarbeitern einer Shisha-Bar am Hohenzollernring nach einer Messerstecherei vorwarf.

Kölner Ringe: Zwei Bar-Mitarbeiter auf der Anklagebank

Am Freitag mussten sich vorm Amtsgericht zunächst zwei Türsteher (38, 44) verantworten, die den geringsten Anteil an der vorgeworfenen Strafvereitelung gehabt haben sollen. Sie sollen die Jacke eines Tatbeteiligten angezogen haben, um möglicherweise DNA-Spuren zu verwischen.

Im Gerichtssaal wurde zunächst ein Video aus einer Überwachungskamera abgespielt, das die Haupttat vom 17. Februar dieses Jahres zeigt. Darauf ist zu sehen, wie drei Männer mit einem weiteren Bar-Gast diskutieren, ein Handgemenge entsteht und letztlich ein Messerstich erfolgt.

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Köln: Tatmesser weg, Täter geflüchtet

Das Tatmesser tauchte danach nie wieder auf, auch konnte der Messerstecher zunächst erfolgreich flüchten. Er stellte sich später der Polizei. Die herumgereichte Jacke soll dem ehemaligen Hells Angels-Boss Serkan A. gehören, der am Gerangel beteiligt war, jedoch nicht zugestochen hat.

A., über dem wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und räuberischer Erpressung ohnehin noch ein nicht rechtskräftiges Urteil vom Kölner Landgericht von 6 Jahren und 10 Monaten Knast schwebt, kam nach dem Vorfall auf den Ringen wieder kurzzeitig in Untersuchungshaft.

Köln Amtsgericht: Verfahren wegen Jacke eingestellt

Die Angeklagten im nun verhandelten Jackenfall wurden allerdings nicht belangt. Die Richterin stellte das Verfahren ein, ein strafrechtliches Verhalten sehe sie nicht. Ein Türsteher äußerte, lieber in Düsseldorf zu arbeiten, da sei es deutlich ruhiger als auf den Kölner Ringen.

Die Richterin merkte noch an, dass es auffällig sei, wie sehr alle Beteiligten, darunter das Opfer, in diesem Fall mauerten. In dem Milieu wolle man wohl alles unter sich ausmachen. Das Verfahren gegen die anderen beiden Mitarbeiter der Shisha-Bar läuft noch.

Der Messerstecher muss sich demnächst vor Gericht verantworten. Das Opfer wurde im Bereich der Lunge lebensgefährlich verletzt.