In einer groß angelegten Aktion möchte die KVB insgesamt 450 neue Fahrgastanzeiger an den Haltestellen im kompletten Stadtbahnnetz anbringen. Dabei tun sich jedoch gleich mehrere Probleme auf.
Köln sieht schwarzWarum die neuen KVB-Anzeigen für Ärger sorgen
Köln. An der Stadbahn-Haltestelle angekommen geht der Blick der meisten Kölner als allererstes auf die Anzeige, die Auskunft gibt, wann die nächste Bahn in welche Richtung abfährt.
Die neuen Anzeigen der KVB sollen noch mehr Übersicht bieten und mehr Bahnen anzeigen als bisher. Aktuell blicken Kölner jedoch immer wieder auf schwarze Displays ohne Auskunft, wann die nächste Bahn kommt.
Köln: Probleme bei den neuen Fahrgastanzeigern der KVB
„Es tut uns sehr leid, dass die Fahrgäste zum Teil auch über längere Zeiträume keine digitalen Informationen an den Haltestellen erhalten“, erklärt Jörn Schwarze, Technik-Vorstand der KVB in der aktuellen Ausgabe der KölnTakt.
Bei der Installation und Anbringung der neuen digitalen Fahrgastanzeiger habe es die KVB gleich mit einer ganzen Anzahl von Problemen zu tun, die so vorher nicht absehbar gewesen seien.
„Zum Teil sind benötigte Komponenten schlichtweg nicht lieferbar, zum Teil müssen Personale abgezogen werden, weil – zum Beispiel durch den Starkregen – an anderen Stellen im Liniennetz Reparaturen durchzuführen sind“, nennt Schwarze Beispiele für die Probleme.
Köln: Flächendeckende Ausstattung mit neuen KVB-Anzeigen erst bis Ende 2021
Zudem mache die elektrische Ausstattung an den Haltestellen der KVB zu schaffen, da diese in einigen Fällen schon 30 bis 40 Jahre alt sei. „Wir setzen alles daran, die Anbringung der neuen Monitore so schnell wie möglich abzuschließen“, verspricht Schwarze.
Das könne jedoch noch ein paar Monate dauern: „Bis alle Anzeiger angebracht und in Betrieb genommen sind, kann es aber noch bis zum Ende des Jahres dauern.“
Köln: Fahrgastanzeiger der KVB sollen in der Zukunft Echtzeitdaten anzeigen
Wenn die 450 neuen Fahrgastanzeiger endlich in Köln flächendeckend in Betrieb sind, sollen die neuen Bildschirme irgendwann deutlich mehr Informationen liefern als aktuell. Dann sollen nicht nur Echtzeitdaten, sondern ganze Reiseketten, Verknüpfungspunkte mit anderen Mobilitätsanbietern und Alternativrouten, wenn es zu Störungen kommt, angezeigt werden können.
Für die kommenden drei Jahre sei das allerdings noch Zukunftsmusik, da es diese Systeme noch nicht von der Stange gebe und die benötigten IT-Systeme dazu aktuell noch entwickelt werden. Bis es soweit ist, sollen die Bildschirme den KVB-Kunden die bekannten Informationen mit den nächsten Abfahrten anzeigen. (cho)