Neuer LinienplanKölner Student macht die KVB rund: Sein neues Design überzeugt
Köln – Dass aus seiner Bachelorarbeit mal Wirklichkeit werden würde, hätte sich der Kölner Design-Student Benedikt Schmitz (31) nicht träumen lassen. Doch genau das könnte jetzt passieren. Denn sein Entwurf eines neuen KVB-Liniennetzplans hat die Aufmerksamkeit der Politik erreicht.
- Kölner Student entwirft neuen KVB-Liniennetzplan
- Politik wurde auf ihn aufmerksam
- KVB arbeitet bereits an einer Umsetzung
Die Kölner FDP stellte am Dienstag (8. Juni) gemeinsam mit den Grünen, CDU und Volt den Antrag, dass Schmitz‘ Entwurf den Kölner Verkehrsbetrieben (KVB) vorgelegt werden soll, berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger.
KVB-Liniennetzplan: Kölner Student entwirft neues Design
Bereits im April konnte Schmitz seine Idee des Liniennetzplans den Kölnern vorstellen. Als Kunstprojekt stellte er seinen Entwurf des KVB-Plans auf dem Ebertplatz aus. Da waren die KVB bereits auf ihn aufmerksam geworden.
Allerdings schlugen sie zu diesem Zeitpunkt noch aus, das Design zu übernehmen. „Wir planen derzeit nicht, unseren Liniennetzplan zu verändern”, erklärte KVB-Sprecher Matthias Pesch dem EXPRESS. Dennoch gab die Idee den Anreiz, die Kölner in einer Kundenumfrage nach ihren Präferenzen zu befragen.
KVB will neues Design im Dezember umsetzen
Das Ergebnis scheint einiges verändert zu haben. Wie Pesch jetzt gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger erklärte, arbeiten die KVB bereits an einer Umsetzung von Schmitz‘ Idee. Die neue Darstellung des Liniennetzplans soll zu Dezember eingeführt werden.
Allerdings sei das erklärte Ziel, eine gemeinsame Lösung mit dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) zu finden. Es soll hier eine Einigung gefunden werden, damit die Fahrgäste nicht zwei unterschiedliche Pläne nutzen müssen.
Neuer KVB-Liniennetzplan: Kölner Ringe machen Orientierung einfacher
Der bisherige Plan der KVB stamme aus den Neunzigerjahren. Das Designkonzept sei sogar noch aus den Vierzigerjahren, so Schmitz. Sein Entwurf zeigt Köln geografisch genauer. Die dargestellten Ringe machen es den Fahrgästen einfacher, sich zu orientieren.
Jede Abbiegung der Linien auf dem Plan sei eine neue Information, die erst einmal verarbeitet werden müsse. Die runde Darstellung enthalte weniger Abbiegungen und sei daher schneller zu verstehen, erklärt Schmitz.
„Ich freue mich, dass auch die Politik jetzt auf meinen Plan aufmerksam geworden ist und er jetzt doch umgesetzt wird“, betont er gegenüber EXPRESS. Auf welche Art und Weise sein Entwurf übernommen wird, weiß er jedoch noch nicht. (cab)