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„Hin und Her nicht leistbar“Übernahme des Fort X in Köln: Karnevalsverein zieht sich angesäuert zurück

Das Fort X in Köln, aufgenommen 2017.

Dem Fort X in Köln, hier ein Foto aus dem Jahr 2017, droht der Verfall.

Die Nippeser Bürgerwehr hat sich vom Vorhaben der Sanierung des Fort X in Köln zurückgezogen.

von Bastian Ebel  (bas)

Es sollte alles so schön werden: Nach dem Vorbild von Ehrengarde, Prinzengarde, Blauen oder Roten Funken wollte die Nippeser Bürgerwehr das Fort X in der Kölner Neustadt Nord in der Nähe der Inneren Kanalstraße sanieren und anschließend pflegen. Nicht nur der Verein sollte darin beheimatet werden, sondern auch andere Mieterinnen und Mieter.

Doch nach monatelangen Verhandlungen mit Politik und Verwaltung zieht man sich jetzt sauer und enttäuscht zurück. „Für uns als ehrenamtlich tätige Karnevalisten ist das inzwischen jahrelange Hin und Her rund um das Fort X nicht länger leistbar”, sagt Präsident Michael Gerhold.

Fort X in Köln: Nippeser Bürgerwehr zieht sich zurück

Und er sagt: „Wir hatten ein tragfähiges Konzept zur aufwändigen Sanierung und späteren Nutzung des historischen Gebäudes. Die meisten Beteiligten finden das auch gut, gerade weil wir ein umfassendes Ideenpapier, das die Interessen von Anwohnerinnen und Anwohnern sowie den Mietenden berücksichtigt, vorgelegt haben.”

Von privaten Interessengruppen seien der Bürgerwehr immer wieder Steine in den Weg gelegt worden. Die Verzögerung sei ein Desaster für den Erhalt des Fort X: „Schon 2020 wurde eine akute Gefährdung der Verkehrssicherheit behördlich festgestellt”, so Gerhold. „Seitdem ist nichts passiert, um den Verfall auch nur aufzuhalten. So wird eine Sanierung – egal für wen – immer kostspieliger.“

Der Präsident sauer: „Die Stadt Köln hat öffentlich deutlich gemacht, dass sie sich außer Stande sieht, die Kosten für die Sanierung und dauerhafte Erhaltung zu stemmen. Da ist es doppelt unverständlich, dass ein fertiges tragfähiges Konzept für eine kulturelle Nutzung nicht deutlicher unterstützt wird.“

Die Nippeser Bürgerwehr sei kein Wirtschaftsunternehmen, dass Gewinne aus der Übernahme des Fort X erzielen wolle, sondern „Kölner Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren – übrigens für das anerkannte immaterielle Kulturgut der Bundesrepublik Deutschland, den rheinischen Karneval. Ein Blick auf andere Gebäude, die Kölner Karnevalsvereine in Erbpacht übernommen haben, zeigt, wie pfleglich eine solche Nutzung in der Praxis aussehen könnte.“

Die Stadt Köln muss nun eine andere Lösung finden. Beworben hat sich übrigens auch das „Kölner Initiativen Haus für Menschenrechte und Demokratie“. Dort ist Ex-Parteichef Frank Jablonski von den Grünen im Vorstand. Die Partei hatte sich im Vorfeld vehement gegen die Übernahme des Fort X durch die Nippeser Bürgerwehr ausgesprochen.