Spezieller Moment im Kölner Scala-Theater: Dort wurde am Freitag die langjährige Tanz-Marie der Nippeser Bürgerwehr unter viel Applaus der Gäste verabschiedet.
Besonderer Moment in Kölner TheaterNippeser Bürgerwehr verabschiedet langjähriges Aushängeschild
Zu einer besonderen Aktion ist es am Freitagabend (11. Februar 2022) im Scala-Theater auf dem Kölner Hohenzollernring gekommen. Dort wurde nämlich Christina Pohl, genannt „Stina“, als Tanz-Marie der Nippeser Bürgerwehr verabschiedet.
Insgesamt 16 Jahre war sie als Marie aktiv, acht davon beim Nippeser Traditionscorps. Für den Geschäftsführer des Scala-Theaters, Ralf Borgartz, war die Verabschiedung von Pohl eine Herzensangelegenheit – er ist selbst Mitglied und Ehrenoffizier bei der Nippeser Bürgerwehr.
Köln: Viel Applaus für Tanz-Marie der Nippeser Bürgerwehr
„Es war wirklich ein rührender Moment und hatte genau den Effekt, den wir uns erhofft hatten. Es gab nämlich einen üppigen Applaus und eine verdiente Ehrerbietung für Stina“, sagt Scala-Chef Borgartz gegenüber EXPRESS.de.
Pohl trat zusammen mit ihrem Tanzoffizier Niklas Wilske auf – ein besonderes Gefühl in dieser Zeit. Denn normalerweise hat die Nippeser Bürgerwehr in einer Session zwischen 50 und 60 Auftritte, in dieser waren es bislang zwei – der dritte folgte am Freitag im Scala-Theater. Die scheidende Tanz-Marie wurde für ihr Engagement außerdem noch mit dem „Scala-Orden“ ausgezeichnet.
Scala-Theater in Köln: „Ticketverkauf hat im Grunde aufgehört“
Jedoch haben nicht nur die Karnevalsvereine aufgrund der Corona-Pandemie derzeit viele freie Tage. Auch im Scala-Theater selbst bleibt das Publikum aus, wie Ralf Borgartz sagt: „Seit der Verkündung des Festkomitees, dass der Karneval ausfällt, hat im Grunde der Ticketverkauf aufgehört. Ein interessantes Phänomen, weil wir tatsächlich bis zum Januar Glück hatten und alle Vorstellungen, die wir seit August gespielt haben, wenn auch mit weniger Kapazität ausverkauft waren.“
Da war die Verabschiedung der Nippeser Tanz-Marie eine willkommene Ablenkung – und den Kopf in den Sand stecke Borgartz schon gar nicht: „Trotzdem nehmen viele unser Programm als ‚Trostpflästerchen‘ für viele abgesagte, reine Karnevalsveranstaltungen an und wir spielen gerade unter dem Motto ‚Im Scala simmer su jeck, wie et jeiht‘.“ Am 18. Februar ist beispielsweise das Dreigestirn vor der Vorstellung von „Drei Prumme för Pitter“ im Theater zu Gast. Das Stück ist im Übrigen noch bis in den Sommer hinein im „kölschen Lustspielhaus“ zu sehen.